Shaipi
- MSc Wirtschaftsinformatik
- Luzern, Schweiz
- Auslandssemester
- Hochschule Luzern
- Wintersemester 2023/2024
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Wie haben Sie sich auf Ihren Auslandsaufenthalt vorbereitet?
Da es sich bei mir um ein Double Degree Programm zwischen der FH Technikum Wien und der Hochschule Luzern gehandelt hat, und somit die Rahmenbedingungen vorgegeben waren, hat es sich für mich um einiges erleichtert. Also musste ich in dem Fall nur der Studiengangsassistenz bekannt geben, dass ich an der Teilnahme am DDP interessiert bin und mich bis zum 01.03 über das Mobility Online Tool bewerben.
Welche praktischen Vorkehrungen haben Sie vor dem Austausch getroffen?
Da ich kein EU-Bürger bin musste ich vor meinem Aufenthalt in der Schweiz mich bei der Schweizer Botschaft informieren ob ich für die Einreise in das Land ein Visum benötige, dies war jedoch nicht der Fall. Nach der erfolgreichen Bewerbung an der HSLU wurde mir mitgeteilt, dass ich eine Aufenthaltsberechtigung für die Schweiz benötige. Hierbei unterstützt die HSLU jedoch und man kann seine Unterlagen per E-Mail an das zuständige Amt schicken.
Wie wurden Sie von der Gastinstitution begrüßt?
Die HSLU hat meiner Meinung nach die Austauschstudierenden sehr gut begrüßt. Einerseits wurde beim Erhalt der Aufenthaltsberechtigung geholfen und andererseits gab es sowohl eine Willkommenswoche als auch einen Willkommens-Workshop, bei denen das Land, die Kultur und die Hochschule vorgestellt wurden sowie Tipps gegeben wurden, wie man die verfügbare Zeit am Besten ausnutzt.
Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft.
Die HSLU bietet Studentenunterkünfte an von denen sich eine in Luzern, eine in Emmenbrücke und eine in Rotkreuz befindet. Da der Campus für Informatik sich in Rotkreuz befindet, habe ich mich für die Studentenunterkunft in Rotkreuz entschieden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass Rotkreuz sich im Kanton Zug ungefähr 20 Minuten von Luzern entfernt befindet. Der Preis für ein Zimmer lag bei 670 CHF monatlich es musste die gesamte Miete und die Kaution vor dem Aufenthalt überwiesen werden. Ebenso läuft die Mietperiode über 6 Monate. Unter diesem Link gibt es weitere Informationen zu den Unterkünften.
Welche finanziellen Vorkehrungen haben Sie getroffen? Wie hoch waren die Lebenserhaltungskosten im Schnitt?
Um einen Aufenthalt in der Schweiz finanzieren zu können, bin ich auf Bildungskarenz gegangen. Abgesehen davon, wurde eine einmalige Förderung von Eramus+ überwiesen welche ca 2000€ entsprach. Die durchschnittlichen Lebenserhaltungskosten lagen bei ca 1500€ monatlich. Es ist jedoch auch zu beachten, dass für den Erhalt der Aufenthaltsberechtigung für ein Semester 10500 CHF an finanziellen Mittel zur Verfügung stehen müssen.
Wie würden Sie das Land, die Kultur und die Freizeitaktivitäten beschreiben, die Sie während Ihres Auslandsaufenthaltes erlebt haben?
Die Schweiz ist von der Kultur und Landschaft ein Land, welches Österreich sehr ähnelt, von da her war es auch keine große Umstellung für mich. Freizeitaktivitäten bietet die Schweiz zwar viele an, hier muss man aber mit ziemlich hohen Kosten rechnen (ein Kinoticket z.B. kostet knapp 20€). Falls man sich so wie ich für die Unterkunft in Rotkreuz entscheidet, ist auch zu bedenken, dass man für Freizeitaktivitäten nach Luzern (20 min & ca 10 CHF hin & zurück) oder Zürich (45 min & ca 20 CHF hin & zurück) fahren muss.
Wie würden Sie das Studium beschreiben?
Die Organisation des Studiums fand ich persönlich sehr gut. Die Vorlesungen finden am Dienstag Vormittag, Mittwoch ganztags, und Donnerstags ebenfalls am Vormittag statt. Dadurch hat man genügend Zeit für das Studium als auch für Freizeitaktivitäten. Die Lernmethoden verlaufen sich auf Vorträge sowie Ausarbeitungen in der Vorlesung und auch zu Hause. Die Inhalte meines Auslandsaufenthaltes waren Interkulturelle Kompetenzen, Natural Language Processing, Digitale Geschäftsmodelle, sowie das Management von internationalen Unternehmen.
Haben Sie Tipps was noch zu beachten ist?
Die Schweiz ist ein teures Land, die Preisunterschiede sind nicht zu unterschätzen. In Restaurants essen gehen oder Essen bestellen wird seltener möglich sein als in Österreich. Ebenso rate ich allen sich ein Halbtax-Abonnement zuzulegen, um bei jeder Fahrt mit dem öffentlichen Verkehr den halben Preis zu zahlen. Kosten für das Halbtax-Abonnement liegen bei 120 CHF (unter 25 Jahre) bzw. 190 CHF (über 25 Jahre) für ein Jahr. Ebenso gibt es den sogenannten GA Night. Dieser kostet 99 CHF und ist für alle unter 25. Mit diesem kann man unter der Woche von 19 bis 5 Uhr und am Wochenende und an Feiertagen von 19 bis 7 Uhr in der gesamten Schweiz mit dem öffentlichen Verkehr fahren.
Welche neuen Fähigkeiten und Qualitäten haben Sie erworben?
Interkulturelle Fähigkeiten durch Wohnen in Wohngemeinschaften bei der Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammenkommen ( z.B. Japan, Griechenland, Belgien) und auch durch das Studium, welches international gestaltet ist und das Menschen aus vielen verschiedenen Ländern besuchen (z.B. Indien, Nigeria, Philippinen). Auch die LV „Intercultural Competences“ hat dazu beigetragen, dass Stereotypen und Vorurteile beseitigt werden.
Was war Ihre positivste Erfahrung während Ihres Auslandsaufenthaltes?
Leben in einer Wohngemeinschaft mit Menschen aus verschiedenen Nationen sowie das Knüpfen von Freundschaften mit Menschen aus vielen verschiedenen Ländern und Kulturen. Ich finde der Auslandsaufenthalt ist eine unvergessliche Zeit und jede*r der die Möglichkeit hat daran teilzunehmen, sollte sie nutzen.
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