Lorenz

Double Degree Programm

  • MSc Industrial Engineering and Business
  • Luzern, Schweiz
  • Auslandssemester
  • Hochschule Luzern
  • Wintersemester 2024/2025
Wie haben Sie sich auf Ihren Auslandsaufenthalt vorbereitet?

Aufgrund der ausführlichen Informationen, die wir von unserem Studiengangsleiter, Herrn Lackner, erhalten haben, konnte ich mir bereits ein gutes Bild vom Double-Degree-Programm machen. Für die Bewerbung habe ich mich mit einem kurzen Motivationsschreiben und Lebenslauf (CV) bei unserer damaligen Studiengangsassistentin beworben. Nach der ersten Bewerbungsphase fand zusätzlich eine Informationsveranstaltung über die HSLU sowie den Ablauf des Semesters in der Schweiz statt. Diese wurde von Herrn Sascha Götte (Studiengangsleiter Master of Science in Engineering an der Hochschule Luzern) geleitet. Abschließend mussten wir uns noch auf der Website der Hochschule Luzern bewerben.

Welche praktischen Vorkehrungen haben Sie vor dem Austausch getroffen?

Ich habe mich bereits vor der Einreise mit den gesetzlichen Gegebenheiten vertraut gemacht und mich bei der Einwohnerkontrolle sowie dem Migrationsamt des Kantons Luzern gemeldet. Da jeder Kanton unterschiedliche Regelungen hat, ist es wichtig, sich mit den Gesetzen und Richtlinien des Wohnorts (Kantons) vertraut zu machen. Zusätzlich sollte man sich über die Befreiung von der verpflichtenden Krankenversicherung in der Schweiz informieren, da man als versicherter österreichischer Student meist davon befreit ist. Diese Befreiung muss jedoch bei der WAS (im Kanton Luzern) beantragt werden.

Wie wurden Sie von der Gastinstitution begrüßt?

Es gab zwei Willkommensveranstaltungen seitens der HSLU: eine gemeinsam mit allen anderen Auslandsstudierenden und eine ausschließlich für Auslandsstudierende des MSE. Die Informationen waren insgesamt ausreichend, wobei die allgemeine Veranstaltung eher weniger relevant für meinen Studienalltag war. Die MSE-spezifische Veranstaltung hingegen enthielt viele wichtige Details für mein Studium. Zudem bot sich hier die Gelegenheit, andere Studierende kennenzulernen, die ich im Laufe des Semesters auch in den Lehrveranstaltungen wiedersah.

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft.

Glücklicherweise konnte ich ein Zimmer im Studentenwohnheim Kiwanis direkt am See in Luzern ergattern. Es wäre jedoch auch möglich gewesen, in einer anderen Stadt in der Schweiz zu wohnen, da die MSE-Veranstaltungen größtenteils in Zürich stattfanden. Die Unterkunft kostete mich 850 Franken pro Monat, wobei ich ein eigenes Zimmer mit eigenem Bad (20 m² + 4 m² Balkon) hatte.

Welche finanziellen Vorkehrungen haben Sie getroffen? Wie hoch waren die Lebenserhaltungskosten im Schnitt?

Dank eines Stipendiums, das ich neben meiner Arbeit erhalten habe, konnte ich das Semester finanziell gut stemmen. Je nach Lebensstil und Interessen sollte man jedoch mit Gesamtkosten von ca. 1.500 bis 2.000 Euro pro Monat rechnen (inklusive Wohnung, Lebensmittel, Handyvertrag, Zugticket, Ausflüge usw.). Zusätzlich sollte man beachten, dass für die Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz ein Finanznachweis erforderlich ist.

Wie würden Sie das Land, die Kultur und die Freizeitaktivitäten beschreiben, die Sie während Ihres Auslandsaufenthaltes erlebt haben?

Da ich am Fuße der Alpen lebte, konnte ich von Anfang an die Wanderbegeisterung der Schweizer beobachten. Mit den kälter werdenden Nächten stieg zudem die Vorfreude auf den Wintersport: Viele Menschen fuhren mit ihrer Skiausrüstung im Zug zu den umliegenden Skigebieten. Zusammenfassend habe ich erlebt, wie sportbegeistert die Schweizer sind und welche vielfältigen Möglichkeiten die Natur in der Schweiz bietet.

Wie würden Sie das Studium beschreiben?

Die Organisation und der Aufbau des Studiums waren äußerst strukturiert, wodurch es einfach war, den eigenen Studienplan zu erstellen. Der MSE-Master bietet die Freiheit, Lehrveranstaltungen nach eigenen Interessen zu wählen. So konnte ich Kurse belegen, die genau auf meine beruflichen Zukunftspläne zugeschnitten sind.

Haben Sie Tipps was noch zu beachten ist?

Da das Studium herausfordernd werden kann, würde ich empfehlen, 2–3 Wochen früher in die Schweiz zu reisen, um das Land zu erkunden und sich einzugewöhnen.

Welche neuen Fähigkeiten und Qualitäten haben Sie erworben?

Besonders wertvoll war für mich das interkulturelle Lernen innerhalb der Teams. Es war erkennbar, dass wir unterschiedliche Arbeitsweisen und Gewohnheiten in das Team eingebracht haben, die für andere Teammitglieder zunächst ungewohnt waren. Doch gerade diese Vielfalt konnten wir produktiv für unsere Projekte und Gruppenarbeiten nutzen.

Was war im Rückblick die größte Herausforderung bei der Vorbereitung auf oder während Ihres Auslandsaufenthaltes?

Die größte Herausforderung war für mich, den Mut aufzubringen, dieses Abenteuer anzunehmen und meine Komfortzone in Wien zu verlassen. Folglich war der schwierigste Schritt bereits nach der erfolgreichen Bewerbung getan. Zusätzlich können bürokratische Themen äußerst herausfordern wirken, was jedoch mit der Effizien der Ämter für mich kein Problem darstellte.

Was war Ihre positivste Erfahrung während Ihres Auslandsaufenthaltes?

Besonders genossen habe ich die wunderschöne Natur der Schweiz in all ihren Facetten sowie den bereichernden Austausch und die entstehenden Freundschaften mit anderen Austauschstudierenden.