Hannah

  • BSc Maschinenbau
  • Aarhus, Dänemark
  • Auslandssemester
  • Aarhus School of Marine and Technical Engineering
  • Wintersemester 2024/2025
Wie haben Sie sich auf Ihren Auslandsaufenthalt vorbereitet? Welche praktischen Vorkehrungen haben Sie vor dem Austausch getroffen?

Bereits im dritten Semester habe ich mich bei den Information-Sessions des International Office informiert, um mehr über den Ablauf eines Auslandssemesters und die verschiedenen Optionen zu erfahren. Dadurch hatte ich ausreichend Zeit, über die ideale Partnerhochschule und das passende Land nachzudenken. Letztlich habe ich mich für Aarhus in Dänemark entschieden, da mir sowohl die Stadt als auch die Gastinstitution sehr zugesagt haben.

Wie wurden Sie von der Gastinstitution begrüßt?

Am ersten Tag fand ein Welcome-Day statt, wobei ich die anderen internationalen Studierenden kennenlernte. Unser Kursleiter informierte uns während einem kleinen Frühstück über organisatorische Details und führte uns durch das Gebäude. Am Nachmittag zeigte uns unser Buddy die Stadt. Die Gasthochschule legte sehr großen Wert darauf, uns herzlich willkommen zu heißen und alle offenen Fragen zu klären.

Wie war das Studium an der Gasthochschule?

Der Unterricht in Dänemark war sehr interaktiv, wobei die meisten Aufgaben in festen „Study-Groups“ bearbeitet wurden. Das Studium war nicht nur auf traditionelle Vorlesungen beschränkt, sondern oft so gestaltet, dass wir das neu Erlernte direkt in Gruppenarbeiten anwenden und vertiefen konnten. Es gab zwei mündliche Abschlussprüfungen, während der Großteil der Noten auf regelmäßigen Abgaben und einer Semesterarbeit am Ende basierte.

Wie würden Sie das Land, die Kultur und die Freizeitaktivitäten beschreiben, die Sie während Ihres Auslandsaufenthaltes erlebt haben?

„Hygge“ (bedeutet gemütliche, herzliche Atmosphäre) ist den Dänen äußerst wichtig und die Gasthochschule war auch sehr bemüht, uns möglichst viel von der dänischen Kultur zu vermitteln. Beispielsweise wurden wir zu einem Besuch in ein Freilichtmuseum in der Stadt und zu einem Fußball-Match im Stadium von Aarhus eingeladen. Gemeinsam mit den Buddys besuchten wir auch den Freizeitpark „Tivoli“. Generell gibt es in Aarhus sehr viele Veranstaltungen, die von Studenten organisiert werden, wobei wir uns auch als „Internationals“ freiwillig engagieren konnten.

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Die Wohnungssuche lief über die Gasthochschule, wobei ich gemeinsam mit anderen 5 international Studierenden im Studentenwohnheim „Grundfos Kollegiat“ untergebracht war. Von dort aus haben wir auch sehr viel gemeinsam unternommen. Im Studentenwohnheim war ich in einem Doppelappartement untergebracht, wobei jeder ein eigenes kleines Zimmer mit Bett, Schreibtisch und Schrank hatte und die Küche mit Esstisch und das Badezimmer geteilt wurden. Im obersten Stock gab es einen Gemeinschaftsraum mit einer Dachterrasse, Grill und Blick auf das Meer. Dort fanden auch viele Aktivitäten mit den anderen Bewohnern des Wohnheims statt.

Welche finanziellen Vorkehrungen haben Sie getroffen? Wie hoch waren die Lebenserhaltungskosten im Schnitt?

Die Lebenshaltungskosten und Ausgaben für Freizeitaktivitäten betrugen etwa 600 Euro im Monat. Generell sind vor allem Essen und Getränke in Lokalen deutlich teuer als in Österreich. Die Miete für das Studentenwohnheim betrug 20.000 DDK (ca. 2680 Euro) für das ganze Semester. Finanzieren konnte ich mir das Auslandssemester mit dem Erasmus+ Stipendium, Unterstützung von meiner Familie und durch Ersparnisse.

Haben Sie Tipps was noch zu beachten ist?

Um schnell Anschluss zu finden, würde ich definitiv empfehlen, zu Beginn des Auslandssemesters an allen Veranstaltungen teilzunehmen.

Welche neuen Fähigkeiten und Qualitäten haben Sie erworben?

Durch die vielen Gruppenarbeiten und Präsentationen konnte ich mein Englisch deutlich verbessern, vor allem in Bezug auf technisches Vokabular. Außerdem konnte ich mich schnell an die Teamarbeit in einem sehr internationalen Umfeld gewöhnen, da in meiner Study-Group nicht nur dänische, sondern auch andere international Studierende waren.

Wie haben sich Ihre Werte und Einstellungen während Ihres Auslandsaufenthaltes verändert?

Das Leben und Studieren in einem neuen Umfeld hat mich dazu gebracht, flexibler auf unerwartete Situationen zu reagieren und Dinge besser auf mich zukommen zu lassen.

Was war im Rückblick die größte Herausforderung bei der Vorbereitung auf oder während Ihres Auslandsaufenthaltes?

Die größte Herausforderung war im Rückblich der bürokratische Aufwand, der mit der Organisation des Auslandssemesters verbunden war. Die Wohnungssuche lief über die Partnerhochschule und auch sonst wurde dort auf alle Fragen schnell eingegangen.

Was war Ihre positivste Erfahrung während Ihres Auslandsaufenthaltes?

Allgemein war es eine sehr positive Erfahrung, andere internationale und dänische Studierende kennenzulernen, sich mit ihnen auszutauschen und bei gemeinsamen Unternehmungen die Stadt und die Umgebung zu erkunden.