Lena Maria
- MSc Umweltmanagement und Ökotoxikologie
- Porto, Portugal
- Praktikum
- CIIMAR
- Sommersemester 2021/2022
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Wie haben Sie Ihre Praktikumsstelle gefunden? Wie haben Sie sich dafür beworben?
Die Praktikumsstelle habe ich über eine Lehrende an der FH gefunden. Nachdem die Studiengangsleitung darauf hingewiesen hat, dass es auch Stellen im Ausland, unter anderem Portugal gibt, bin ich auf Sie zugegangen und wurde dann an eine Lehrende an der FH verwiesen, die direkten Kontakt zu meiner Betreuerin in Portugal hatte. Nach einem Austausch via Email mit der Betreuerin in Portugal und einem Zoomcall, war klar, dass der Austausch möglich ist und dann wurden die möglichen Thematiken wurden erarbeitet (war ein Praktikum zur Erstellung der Masterarbeit).
Informationen über CIIMAR hab ich hauptsächlich online gefunden, hab mich auch mit einer früheren Praktikantin ausgetauscht und möglichst viel von meiner Betreuerin in Portugal bereits im Vorhinein erfragt. Ich kann sehr empfehlen, einfach auf die Lehrenden an der FH und deren Netzwerk zu zugehen, wenn man sich nicht sicher ist.
Welche praktischen Vorkehrungen haben Sie vor dem Austausch getroffen?
Als der Zeitraum des Praktikums klar war, hab ich mich auf die Suche nach einer Wohnung gemacht. Gefunden habe ich diese über idealista.pt, aber es gibt genügend andere Seiten, die auch speziell für Erasmus-Studierende Häuser und Wohnungen in Porto anbieten. Versicherugnstechnisch bin ich nur sicher gegangen, dass ich auch außerhalb der Arbeit mit Reiseversicherung etc. geschützt bin. Unfall- und Haftpflichtversichung während der Arbeitszeit wurden von der FH Technikum gedeckt.
Wie wurden Sie von der Firma begrüßt, eingeschult und willkommen geheißen?
Laura und das restliche Team haben mich sehr herzlich aufgenommen. Nach einem kurzen Walk-through mit Laura (Supervisor) wurde ich vom restlichen Team herumgeführt und alles wurde erklärt. Ich konnte immer auf das Team zugehen, wenn ich Hilfe oder Unterstützung brauchte.
Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft
Meine Unterkunft war eine sehr große 2-er WG mit Balkon, in Matosinhos (außerhalb von Porto am Meer).
Ich fand die Wohnung (~100m²) privat über eine Website (idealista.pt) und die monatliche Miete inkl. Strom, Wasser, Internet, Reinigung 2x im Monat kostete 450€. Mein Zimmer war ca. 15m² groß, was auch bereits ausgestattet war. Alles außer den Schlafräumen war geteilter Raum, es gab auch einen Balkon. Gehweg 3min zum Strand in Matosinhos. Verbindungen in die Stadt waren mittels Bussen gegeben (~30min bis Porto Zentrum), oder über die Metro (15min walk). CIIMAR konnte ich zu Fuß in 20 min erreichen und die Fakultät für Biologie mit Busverbindungen in 25min.
Welche finanziellen Vorkehrungen haben Sie getroffen? Wie hoch waren die Lebenserhaltungskosten im Schnitt?
Ich erhielt nur das Erasmus+ Stipendium, da wird man via Mobility Online und die Outgoing Services der FH gut durchgeführt bez. was gebraucht wird und wann. Lebenskosten in Porto können sehr stark variieren, man kann bereits um 200€ im Monat ein WG-Zimmer finden. Ich lebte in Matosinhos (bisschen außerhalb von Porto) in einer großen 2er WG um 450€ (all inclusive). Essen, Strom etc. ist billiger als in AT. ~1000€ per Monat wenn man auch Essen geht und andere Aktivitäten macht.
Wie würden Sie das Land, die Kultur und die Freizeitaktivitäten beschreiben, die Sie während Ihres Auslandsaufenthaltes erlebt haben?
Ich war bereits zuvor in Portugal und wusste bereits, mehr oder weniger worauf ich mich einlasse, was das Land betrifft. Ich nutzte die Zeit in Portugal um viel zu surfen. Matosinhos ist eher ein Anfängerstrand, aber Leca de Palmeira hat auch sehr gute Wellen und beides ist leicht zu erreichen. Wochenends nutzte ich die Zeit um auch ein bisschen außerhalb von Porto oder weiter im Süden (Ericeira) surfen zu gehen.
Über ESN (Erasmus Student Network) war ich bei ein paar Partys, wo man natürlich auch andere Erasmusstudierende kennenlernte. An der Fakultät für Biologie war außer mir glaub ich nur noch eine weitere Erasmusstudentin aus Spanien im Nebenlabor – da mussten wir natürlich sofort Freundschaft schließen.
Die Portugiesen, die ich kennenlernen durfte, sind alle sehr hilfreich und freuen sich immer, wenn sie etwas über ihr Land und ihre Kultur erzählen dürfen und wenn andere das wertschätzen.
Wie würden Sie das Praktikum beschreiben?
Ich habe in diesem Praktikum die Forschungsarbeit für meine Masterarbeit geleistet. Es waren ökotoxikologische Studien mit der Zuckmücke Chironomus Riparius. Im Laufe des Praktikums baute ich die gesamte Population an der Fakultät auf, da es zuvor noch keine gab und führte mehrere toxikologische Assays durch. Es war ein sehr freier Zugang und ich war auch sehr frei in meiner Arbeitseinteilung und im Zeitmanagement. Meine Betreuerin war fachlich äußerst kompetent und hat eine unheimliche Menge an Wissen.
Welche neuen Fähigkeiten und Qualitäten haben Sie erworben?
Neben den Fertigkeiten, die ich im Labor erlernte, wie z.b. eine komplette Kultur von einem Organismus aufzubauen, mit dem ich noch nie gearbeitet hatte, wurden auch mein analytisches und lösungsorientiertes Denken gestärkt. Ich denke, fachlich konnte ich mich hier sehr gut weiterbilden. Vorallem aber lernte ich auch für mich selbst einzustehen, öfter aus meiner Komfortzone herauszugehen und mehr auf meine eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. Und ganz nebenbei, konnte ich auch noch meine Portugiesisch- und Surfkenntnisse verbessern 🙂
Was war Ihre positivste Erfahrung während Ihres Auslandsaufenthaltes?
Die positivsten Momente kann ich nicht an einem Punkt festmachen. Neben all den wunderbaren Erlebnissen und Bekanntschaften, die ich machen durfte, bin ich vorallem sehr dankbar für das wunderbare Team an der Uni in Porto & von CIIMAR, was mit seiner Hilfsbereitschaft immer für mich da war und woraus ganz wertvolle Freundschaften entstanden sind.