Lorenz
- MSc Industrial Engineering and Business
- Turin, Italien
- Auslandssemester
- Polytechnic University of Turin
- Wintersemester 2023/2024
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Wie haben Sie sich auf Ihren Auslandsaufenthalt vorbereitet? Welche praktischen Vorkehrungen haben Sie vor dem Austausch getroffen?
Ich habe mich vor allem mit der Universität auseinander gesetzt, aber grundsätzlich wenig Vorbereitung eher. Ich hatte schon im Jahr 2018 einmal fünf Monate in Turin verbracht. Deshalb kannte ich die Stadt schon recht gut und konnte auch halbwegs gut Italienisch sprechen.
Wie wurden Sie von der Gastinstitution begrüßt?
Die Politecnico di Torino ist eine sehr große Universität mit dementsprechend vielen internationalen Studierenden. Deshalb gab es keine große Begrüßung, aber ich habe mich grundsätzlich gut betreut gefühlt und bei jeglichen Fragen wurde einem immer freundlich geholfen.
Wie war das Studium an der Gasthochschule?
Das Studium war auf jeden Fall anspruchsvoller als erwartet. Vor allem für die Prüfungen musste ich sehr viel lernen in den letzten beiden Monaten. Kurse geben grundsätzlich 8 ECTS und dementsprechend ist auch der Aufwand für jeden Kurs. Die VO sind immer 3 Stunden lang, was ich als schlecht empfand, da die Konzentration nach so einer Zeit schwer fällt.
Wie würden Sie das Land, die Kultur und die Freizeitaktivitäten beschreiben, die Sie während Ihres Auslandsaufenthaltes erlebt haben?
Die Stadt Turin hat einige tolle Sehenswürdigkeiten zu bieten. Wie zum Beispiel die zweitgrößte ägyptische Ausstellung der Welt (Nach Kairo). Auch ist es die Stadt von Fiat. Es gibt also für Autobegeisterte viel zu sehen. Und wegen der vielen internationalen Studenten und dem ESN wurde eigentlich immer viel angeboten.
Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft
Eher schwierig, da nur wenige Leute für fünf Monate möblierte Unterkünfte vermieten, aber ich glaube das ist grundsätzlich ein Problem in vielen Städten, deshalb glaube ich kann es einen noch viel schlimmer treffen. Also ich habe doch recht gut eine Unterkunft gefunden.
Welche finanziellen Vorkehrungen haben Sie getroffen? Wie hoch waren die Lebenserhaltungskosten im Schnitt?
Da ich eine Wohnung für mich hatte waren die Kosten vergleichsweise eher hoch. Aber in einer WG kann man günstig wohnen. Auch Lebensmittel sind in Turin günstiger als in Wien. Oder essen gehen oder fortgehen (Alkohol). Diese Dinge sind grundsätzlich “etwas” günstiger.
Haben Sie Tipps was noch zu beachten ist?
Turin ist eine italienische Stadt. Es funktioniert also alles grundsätzlich etwas schlechter und unzuverlässiger. 1. Verlasse dich niemals auf einen Busfahrplan. 2. Plane also immer mehr Zeit ein. 3. Achte darauf, wo du hintrittst. Überall ist es schmutzig und es liegt viel Hundescheisse rum. 4. Leute fahren über rote Ampeln, also immer schauen. 5. Es gibt auf jeden fall einige “zwielichtige” Gestalten also bestimmte Viertel meiden oder halt einfach niemanden anstarren oder Stress suchen.
Was war im Rückblick die größte Herausforderung bei der Vorbereitung auf oder während Ihres Auslandsaufenthaltes?
Komplett neue Prüfungen an einer neuen Uni in einer anderen Sprache. Man weiß im Vorhinein nicht viel und wird ins kalte Wasser geworfen. Und in Kombination mit 30 ECTS ist der Aufwand sehr hoch. Das muss man schon sagen.
Was war Ihre positivste Erfahrung während Ihres Auslandsaufenthaltes?
Mit Menschen aus aller Welt reden, austauschen und neue Menschen kennenlernen. Man lernt so viel über Menschen und unsere Welt, wenn man aus seiner Blase herauskommt.