Alexander

  • MSc Innovations- und Technologiemanagement
  • Lissabon, Portugal
  • Auslandssemester
  • University of Lisbon
  • Wintersemester 2024/2025
Wie haben Sie sich auf Ihren Auslandsaufenthalt vorbereitet? Welche praktischen Vorkehrungen haben Sie vor dem Austausch getroffen?

Am wichtigsten ist es eine gute Wohnung zu finden. Im Winter kann es in Portugal auch mal kälter werden und die meisten Wohnungen in Lissabon sind nicht geheizt. Aus diesem Grund wäre es gut sich zu informieren ob der Vermieter einen Heizstrahler oder ähnliches anbietet. Mein Vormieter hat eine Heizdecke im Zimmer gelassen, welche ich nicht nur einmal verwendet habe. Während meines Auslandaufenthalts hat mir mein Mobilfunkanbieter geschrieben, dass ich schon lange nicht mehr in Österreich war und sie mir deswegen mein Roaming streichen wollen. Als am besten schon vorab eine kurze Mail hinschreiben mit der Aufenthaltsbestätigung und es sollte keine Probleme geben. Sonst sind noch Basic Information wichtig vorab herauszufinden wie zum Beispiel: Wo ist die Uni oder wie bewegt man sich am besten fort?

Wie wurden Sie von der Gastinstitution begrüßt?

Die erste Woche war eine Orientation Week. Von der Uni wurde vorab alles sehr gut kommuniziert. Es gab Führungen durch die Uni wo auch deren Onlineplattform erklärt wurde. Zusätzlich gab es noch Stadtführungen, eine Schnupperkurs fürs Surfen und ein Welcome Dinner.

Wie war das Studium an der Gasthochschule?

Im Großen und Ganzen war ich zufrieden mit dem Studium an der Gasthochschule. Zu Beginn wurde offengelegt wie sich die Noten zusammensetzen. Jedes Fach war in einen theoretischen und praktischen Teil unterteilt. Im praktischen Teil waren es Gruppenarbeiten in denen man an diversen Projekten gearbeitet hat. Das Semester ist nochmals unterteilt in P1 und P2. Beide dauern 9 Wochen, wobei 7 Wochen Unterricht sind, eine Woche Prüfungsvorbereitung und eine Woche Prüfungen. Das Schwierigkeitsniveau ist ähnlich zur FH Technikum Wien.

Wie würden Sie das Land, die Kultur und die Freizeitaktivitäten beschreiben, die Sie während Ihres Auslandsaufenthaltes erlebt haben?

Lissabon ist eine sehr schöne und vielseitige Stadt. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten und schöne Orte in der Stadt zum Sehen. Das Metro Netz ist sehr gut und man kommt schnell von A nach B. Auch zu Fuß kann man sich gut fortbewegen, jedoch muss man bedenken, dass Lissabon sehr hügelig ist. Auch zum Feiern gibt es zahlreiche Möglichkeiten. In Bairro Alto gibt es viele Gassen mit zahlreichen Bars und kleinen Clubs. Von Lissabon kann man auch gut weiterreisen zum Beispiel ein Wochenendtrip nach Porto oder an die Algarve. Auch Flüge nach Madeira oder auf die Azoren sind relativ billig.

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Die Wohnung habe ich über die Plattform Uniplaces gefunden. Das war eine von vielen Plattformen, die mir von der Gasthochschule empfohlen wurde. Es war eine kleine aber feine Wohnung für 3 Personen. Die Miete war dafür aber sehr hoch. Kalt hat sie 650€ gekostet (pro Person). Mit Strom und Wasser kamen wir dann sogar auf ca. 700€. Dadurch dass wir nur in den Schlafzimmern eine Klimaanlage zum Heizen hatten und die restlichen Zimmer nicht geheizt wurden kam es zur Schimmelbildung (vor allem im Bad). Positiv zu erwähnen ist noch, dass wir einen Wäschetrockner hatten, da es im Winter ewig gedauert hat die Wäsche zu trocknen und wenn man nur ein Bettzeug hat ist das von Vorteil.

Welche finanziellen Vorkehrungen haben Sie getroffen? Wie hoch waren die Lebenserhaltungskosten im Schnitt?

Die finanziellen Mittel, die mir zur Verfügung standen waren einerseits die Erasmus+ Förderung (ca. 400€/Monat) und das Geld von der Bildungskarenz (ca. 1600€/Monat). Insgesamt habe ich pro Monat ca. 1800 € ausgegeben. Man muss aber auch dazu sagen dass ich viel gereist bin (Port, Lagos, Madeira, Sao Miguel,…) und auch nicht sparsam war. Man kann viel sparen z.B. an der Uni könnte man 2x täglich für jeweils 3,10 € essen gehen. Friseurbesuche sind ab 4 € möglich. Es gibt auch billigere Wohnungen für 400 €. Man hätte somit auch mit weniger Geld gut leben können.

Haben Sie Tipps was noch zu beachten ist?

Mein bester Tipp wäre es, alles einfach entspannt anzugehen und das Semester zu genießen. Der Rest ergibt sich meist vor Ort ganz von alleine.

Welche neuen Fähigkeiten und Qualitäten haben Sie erworben?

Meine Fächer die ich belegt habe waren alle sehr praktisch orientiert, besonders in Richtung Produktentwicklung und Entrepreneurship, wodurch ich neue Fähigkeiten in diesen Bereichen erlangt habe. Durch das tägliche Sprechen in englischer Sprache haben sich natürlich auch meine Kompetenzen hierbei erweitert.

Was war Ihre positivste Erfahrung während Ihres Auslandsaufenthaltes?

Das Schönste am Auslandssemester war das Schließen von neuen Freundschaften und das anschließende gemeinsame Reisen und Erkunden von neuen Orten.