Gisela
- BSc Informatik
- Sundsvall, Schweden
- Auslandssemester
- Mid Sweden University
- Sommersemester 2023/2024
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Wie haben Sie sich auf Ihren Auslandsaufenthalt vorbereitet? Welche praktischen Vorkehrungen haben Sie vor dem Austausch getroffen?
Ich habe alles sehr auf den letzten Drücker gemacht, z.B. hab ich mich für meine erste Wahl von Gastinstitution (Island) erst am letzt möglichen Tag angemeldet, hätte ich mich früher angemeldet hätte ich vielleicht dorthin fahren können. Auch habe ich die Anreise sehr kurzfristig vorher geplant und zum Packen habe ich zwei Tage vor der Abreise angefangen, also mein Rat: früher mit all diesen Sachen anfangen!
Wie wurden Sie von der Gastinstitution begrüßt?
Es gab eine 2-tägige Einführungsveranstaltung, mit Führung über den Campus, Kennenlernen des dortigen International Office und auch ehemaligen International Students, die noch dort waren. Auch haben wir sehr viele Informationen nicht nur über die Uni und Organisatorisches bekommen, sondern auch Infos zum Leben in Schweden und spezifisch Sundsvall. Also die Begrüßung war sehr nett und informativ.
Wie war das Studium an der Gasthochschule?
Allgemein finde ich das System von Unis in Schweden sehr cool, dort hat man geblockt ein oder max. zwei Kurse, dann schließt man diese ab und dann beginnt man erst den nächsten. Bei mir wars genau so, nur waren die Kurse in meinen Augen nicht die Besten. Ich habe an einem Kurs-Paket, dass sie extra für International Students erstellt haben, teilgenommen, darin enthalten war ein Master-Kurs (obwohl ich erst im Bachelor bin), zum Glück war es für mich machbar. Und die anderen beiden Kurse waren zwei Projekte, an sich waren sie ja ganz cool und ich hab vieles Neues ausprobieren und Lernen können, auch die Lehrer, die das betreut haben waren sehr nett und hilfsbereit, aber es waren keine ‘normalen’ Kurse mit schwedischen Studierenden zusammen, sondern nur mit internationalen Studierenden. Das fand ich etwas schade, weil ich gerne Schweden kennnengelernt hätte und im Kurs wäre dafür eine gute Möglichkeit gewesen.
Wie würden Sie das Land, die Kultur und die Freizeitaktivitäten beschreiben, die Sie während Ihres Auslandsaufenthaltes erlebt haben?
Ich mag Schweden sehr, die Landschaft, die Leute, die Sprache etc, das war auch schon vor meinem Auslandsaufenthalt so, aber so konnte ich noch mehr davon kennenlernen. Weil ich doch etwas höher im Norden oben war, lag sehr lange Schnee, also ist dort ein perfekter Ort für Winteraktivitäten wie Skifahren und Eislaufen. Das coole war (ich weiß nicht ob das in ganz Schweden so ist, aber zumindest gabs das in Sundsvall) man konnte sich Sportequipment wie Eislaufschuhe oder Ski gratis ausborgen.
Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft
Es gab ein paar Anlaufschwierigkeiten: Die ersten zwei Wochen habe ich in einem Airbnb gewohnt, da ich meine Studentenwohnung nicht von Anfang an beziehen konnte (aus welchem Grund weiß ich nicht). Da ich eine Küche für mich haben wollte, habe ich eine Wohnung gemietet, was mich für die zwei Wochen sehr viel gekostet hat.
Als ich in meine Studentenwohnung kam, hatte die Küche dort keinen Boden und in der ganzen Wohnung hat es komisch gerochen, weil ein Trocknungsgerät gelaufen ist (anscheinend gab es einen Wasserschaden), aber da nicht absehbar war, wie lange die Reparaturen dauern werden und es wirkte als wärs schon länger so, habe ich mich darum bemüht in Kürze eine andere Wohnung zu beziehen was dann zum Glück nicht so ein großes Problem war.
Welche finanziellen Vorkehrungen haben Sie getroffen? Wie hoch waren die Lebenserhaltungskosten im Schnitt?
Die Miete hat zum Glück meine Mama für mich übernommen, diese war niedriger bevor ich umgezogen bin und wurde in der Mitte meines Aufenthalts auch erhöht, sie betrag durchschnittlich ungefähr 300 Euro. Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht so genau mitgezählt habe, wie viel ich für den Rest ausgegeben habe, aber ich glaube ich war sehr sparsam unterwegs:
Ich hab selten auswärts gegessen, und immer selber gekocht. In der Freizeit habe ich wenig unternommen, dass mich was gekostet hat, ich war viel spazieren zum Beispiel. Das mit Abstand teuerste war eine einwöchige Reise nach Lappland, die mich ungefähr 700 Euro gekostet hat, die es aber wirklich wert war.
Wie haben sich Ihre Werte und Einstellungen während Ihres Auslandsaufenthaltes verändert?
Ich bin ein noch größerer Fan von Schweden geworden, außerdem bin ich deutlich selbstständiger geworden, früher war es für mich undenkbar von zu Hause auszuziehen, jetzt fänd ichs gar nicht mal so schlecht einen eigenen Wohnraum zu haben.
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