Fabian
- BSc Biomedical Engineering
- Linköping, Schweden
- Auslandssemester
- Linköping University
- Wintersemester 2024/2025
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Wie haben Sie sich auf Ihren Auslandsaufenthalt vorbereitet? Welche praktischen Vorkehrungen haben Sie vor dem Austausch getroffen?
Bei der Fächerwahl sollte man sehr aufpassen. Als Tipp: Technische Fächer sind meistens die schwersten. Dabei muss man auch aufpassen für wen diese bestimmt sind. Z.B. kann ein Kurs für Bachelor angeboten werden, aber bestimmt für Masterstudenten. Dadurch ist dann dass Niveau sehr hoch und deutlich mehr Arbeit, als wenn man einen Kurs wählt der auch für Bachelor bestimmt ist. Ich selber habe darauf nicht so geachtet bei der Wahl, was mich dann später sehr viel Zeit gekostet hat. Die Anreise ist sehr einfach zu organisieren. Hierbei würde ich empfehlen direkt beim ersten Anreisedatum zu kommen.
Wie wurden Sie von der Gastinstitution begrüßt?
Die Begrüßung ist sehr gut organisiert, auch wenn man nicht an den Anreisetagen kommt. Es gibt am Anfang sehr viele Veranstaltungen von ESN (Erasmus) oder ISA (äquivalent zu Erasmus). Dadurch fällt es sehr leicht Leute kennenzulernen. Die meisten bei uns haben sich aber durch den Schwedischkurs kennengelernt, weswegen ich diesen belegen würde, auch wenn man sich nicht die ECTS anrechnen lassen kann. Mein Highlight am Anfang war die Overall inauguration, was eine schwedische Studierendentradition ist und man auf jeden Fall mitmachen sollte. Dort lernt man nochmal mehr Leute kennen und es ist einfach eine sehr lustige Veranstaltung. Generell kann ich nur empfehlen so viele Veranstaltungen von ESN und ISA mitzumachen wie es geht.
Wie war das Studium an der Gasthochschule?
Das Studium ist sehr angenehm. Die Professoren sind allgemein sehr hilfsbereit und der Umgang ist sehr informell. Labor sind meistens sehr interessant und ich hatte nie eine Nachbereitung. Wodurch diese nicht sehr zeitaufwendig waren. Da der Campus relativ groß ist, würde ich mir die LIU App herunterladen. In diesem sind alle Einheiten aufgelistet mit Räumen. Wenn man nicht weiß wo diese sind kann man einfach auf den Raum klicken und dann wird dieser auf der Karte angezeigt.
Wie würden Sie das Land, die Kultur und die Freizeitaktivitäten beschreiben, die Sie während Ihres Auslandsaufenthaltes erlebt haben?
Schweden hat eine sehr schöne Natur. Diese kann man auch sehr gut erleben durch Reisen, die ESN oder ISA organisieren. Mit den organisierten Reisen kann man aber auch nach z.B. Norwegen reisen. Die Trinkkultur der Schweden ist sehr streng, weswegen ich mich im Vorhinein mal informieren würde was erlaubt ist und was nicht. Generell kann man sagen, dass Bars, Clubs oder Studierendenparties es nicht mögen, wenn man sehr stark betrunken ist.
Welche finanziellen Vorkehrungen haben Sie getroffen? Wie hoch waren die Lebenserhaltungskosten im Schnitt?
Ich selber habe in der Nähe vom Campus gelebt, also nicht im Studentenwohnheim. Meine Wohnung hat mich 450€ im Monat gekostet. Lebensmittel sind ungefähr gleich teuer zu Österreich. Jedoch ist der Alkohol um einiges teuerer, vor allem in Bars oder Clubs. Die Reisen von ESN oder ISA waren glaub ich so von 300-500€, auch je nachdem welche Aktionen man auf der Reise mitmachen wollte. Insgesamt habe ich ungefähr 500€ im Monat für Verpflegung und Freizeit ausgegeben.
Haben Sie Tipps was noch zu beachten ist?
LiU hat sehr viel Social media. ESN und ISA haben ihre eignen Instagram accounts, die auch leicht zu finden sind. Dort kann man sich auch schon vorab ein Gefühl machen, was alles so angeboten wird. Dann gibt es noch einen LiU_Exchange Account, der für eine Woche von einem Auslandsstudenten übernommen wird. Dort kann teilweise Fragen stellen oder einfach sehen wie das Leben ist.
Welche neuen Fähigkeiten und Qualitäten haben Sie erworben?
Ich habe sehr viele technische Fähigkeiten erworben, die jetzt nicht unbedingt an der FH gelehrt werden. Aber was man am meisten lernt ist mit neuen Leuten aus unterschiedlichen Ländern Spaß zu haben.
Wie haben sich Ihre Werte und Einstellungen während Ihres Auslandsaufenthaltes verändert?
Es hat sich jetzt nichts groß verändert. Aber man nimmt natürlich nochmal mehr andere Kulturen mit und wie man mit diesen “umgeht”.
Was war im Rückblick die größte Herausforderung bei der Vorbereitung auf oder während Ihres Auslandsaufenthaltes?
Die größte Herausforderung – meiner Meinung nach – ist mit den vielen Informationen am Anfang klarzukommen. Man erfährt am Anfang einfach sehr viel und muss schauen, was für einen wichtig ist und was nicht.
Was war Ihre positivste Erfahrung während Ihres Auslandsaufenthaltes?
Die Gemeinschaften/Freundschaften die sich entwickelt haben. Aber auch die Reisen z.B. nach Kiruna (ein Ort im Polarkreis), wo ich einige Aktionen von meiner Bucketliste streichen konnte. Hier noch ein Tipp zu Kiruna: Nicht zu früh dort hinfliegen/fahren, weil sonst liegt selbst dort kein Schnee (ohne Schnee ist es dort ziemlich langweilig) und man sieht auch keine Polarlichter.