ENGINE: Engineering goes international – Stadt Wien Call 22
Zur Vorbereitung auf unterschiedliche Arbeitsmärkte und für die Rekrutierung internationaler Studierender wird das Angebot fremdsprachiger (insbesondere englischer) Hochschullehre mit internationalem Profil immer wichtiger. Das Projekt ENGINE adressiert diesen Bedarf mit mehreren Maßnahmen.
Gemeinsam mit internationalen Partnern entwickelt ENGINE auf Basis umfassender Vorerfahrungen aus hochschulübergreifenden Workshops und Fallstudien eine Engineering-Fallstudie in international gemischten Teams, die auch Studierenden mit eingeschränkter physischer Mobilität (z.B. aufgrund von Berufstätigkeit) eine – virtuelle – Auslandserfahrung ermöglicht: Im Rahmen einer typischen Produktentwicklung lösen die Teams technische und nicht-technische, länderspezifisch unterschiedliche Aufgaben und präsentieren dies online den weltweit verteilten LektorInnen. Zur Absicherung der Berufsfeldorientierung beruhen die Fallstudienszenarien auf Anwendungsfällen aus Unternehmen. Ein kleiner (20%) Forschungsanteil des Projektes dient der Entwicklung länderspezifisch parametrierbarer Demonstratoren für die Fallstudie (z.B. 3D-gedrucktes Roboterfahrzeug).
Im Zuge der Fallstudienentwicklung erweitert ENGINE das bestehende internationale Hochschulnetzwerk und festigt für die FHTW-Studiengänge Mechatronik/ Robotik, Maschinenbau und internationales Wirtschaftsingenieurwesen jeweils 1-3 Fokuspartner, mit denen eine besonders intensive Kooperation gepflegt werden soll (z.B. Joint Degree, gemeinsame Curriculumsentwicklung, FuE-Projekte).
Um die Studiengänge dauerhaft international anschlussfähig (d.h. als Hochschulpartner attraktiv) zu machen, prüft ENGINE, in welchen Bereichen der Engineering-Ausbildung gemeinsam mit den internationalen Partnern ein fremdsprachiges Lehrangebot geschaffen werden kann, und verankert entsprechende Internationalisierungsmaßnahmen in den Curricula (Lernziele, -inhalte, Methoden, Vortragende, Literatur und auch Mobilitätsfenster). Inhaltlich identifiziert ENGINE dazu fachspezifi-sche Differenzierungsnotwendigkeiten der Lehre im Engineering-Umfeld (z.B. aufgrund unterschiedlicher technischer Standards, interkultureller Besonderheiten, abweichender Finanz-/ Rechtssysteme). Lehrende können ggf. durch Fortbildung unterstützt werden. Wichtig sind auch Gender-/ Diversity-Ziele, z.B. gendergerechte Lehre (Berücksichtigung der heterogenen Berufswelten von IngenieurInnen, die weltweit in prinzipiell gleichartigen Engineering-Projekten tätig sind).
Studierende der FHTW profitieren von diesem Angebot vielfach: Sie sind befähigt, ihre Fachkenntnis¬se in der internationalen Wissenschaftssprache aktiv anzuwenden. Sie sind fachlich besser auf den internationalen Arbeitsmarkt vorbereitet und verfügen selbst dann über erste eigene interkulturelle Erfahrungen, wenn ihre persönliche Situation (z.B. Beruf, Pflegeverpflichtung, Finanzierung, gesundheitliche Einschränkung) keinen Auslandsaufenthalt erlaubt. Als Synergieeffekt steigert ENGINE durch die Festigung des weltweiten Partnernetzwerks die Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte bzw. ermöglicht internationale Begegnungen mit Incoming Students „at home“.
Gezielte Dissemination-Maßnahmen stellen die FH-interne Mehrfachnutzung und die externe Zugänglichkeit der Projektergebnisse für Wiener (Hoch-)schulen, Firmen und die Bevölkerung sicher.