SmallWind4Cities

Bei der Erreichung der österreichischen Klima-Ziele spielt die Großwindkraft eine entscheidende Rolle. Während Abstandsregeln und weitere rechtlich-regulatorische Rahmenbedingungen das (Standort-)Potenzial der Großwindkraft stark eingeschränkt haben, ist in den letzten Jahren auch die Akzeptanz für/gegenüber Windkraft in Österreich auf einen Tiefpunkt gesunken. Darüber hinaus kann die Großwindkraft nur bedingt einen Beitrag zu einer versorgungssicheren, nachhaltigen und resilienten Energieversorgung von Groß- und Kleinstädten auf Basis lokaler Erzeugungstechnologien leisten. Gilt es doch gerade hinsichtlich der Resilienz von städtischen Energiesystemen, sich nicht ausschließlich von Erzeugungsanlagen im Umland abhängig zu machen, sondern die vorhandenen Energieressourcen in der Stadt bestmöglich vor Ort zu nutzen.

Eine interessante Option ist hier die Kleinwindkraft, die neben der Photovoltaik eine der wenigen Möglichkeiten darstellt, auch in dicht bebauten Gebieten sowie im städtischen Umfeld umweltfreundlich elektrische Energie zu erzeugen und somit die Ziele der neuen EU-Gebäuderichtlinie, mit der Forderung nach „nearly zero energy“ Gebäuden, zu erreichen. Während die Kleinwindkraft in den letzten Jahren technisch deutliche Fortschritte machen konnte und sich zu einer sicheren und ernstzunehmenden Erzeugungstechnologie – vor allem für Groß- und Kleinstädte – entwickelt hat, ist das Bewusstsein für die Technologie und deren Vorteile in Österreich nach wie vor sehr gering.

Gemeinsam mit der nach wie vor komplexen Standortauswahl bzw. – bewertung sowie der administrativen Aspekte (länderspezifische Genehmigungsverfahren) führt dies dazu, dass sich die Kleinwindkraft bisher nicht auf dem Markt etablieren konnte.

Eckdaten
Renewable Energy Systems
Department Industrial Engineering
FFG
von September 2021 bis August 2024
Alexander Hirschl, MSc
Alexander-Hirschl-FHTW
Alexander Hirschl, MSc

Lecturer/Researcher

+43 1 333 40 77-5177hirschl@technikum-wien.atDetails