smart(D)ER – FFG Innovationslehrveranstaltung

Ausgangssituation, Motivation und Thematik 

Sinkende Preise und attraktive Förderungen, in Verbindung mit dem wachsenden Wunsch privater Haushalte und Gewerbebetriebe nach Energieautonomie, aber auch die Klimaziele der EU sowie die neue EU Gebäuderichtlinie treiben eine Entwicklung an, die dezentrale erneuerbare Erzeugungstechnologien zunehmend zu einer Massenanwendung werden lassen. Immer mehr private Haushalte und Gewerbebetriebe nutzen Photovoltaikanlagen und kleine Windkraftanlagen um ihren eigenen Strom zu erzeugen, immer öfter auch in Kombination mit Batteriespeichersystemen. Waren es bisher primär aufdachmontierte bzw. freistehende PV Anlagen, die zur Energieerzeugung in besiedelten Gebieten genutzt wurden, rücken mittlerweile auch bauwerksintegrierte PV-Anlagen (BIPV) sowie Klein- und Microwindenergieanlagen (KWEA) immer stärker in den Fokus privater Haushalte und Gewerbebetriebe. Auch in Österreich beschäftigen sich mehr und mehr Klein- und Mittelunternehmen mit diesen Technologien und decken von der Entwicklung, über die Produktion, dem Systemdesign, bis hin zur fachgerechten Montage die gesamte Bandbreite der Wertschöpfungskette ab. Um zukünftige Entwicklungen in diesen Bereichen besser antizipieren und neue, innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln zu können, bedarf es in den Unternehmen jedoch einer umfassenden und spezialisierten Kompetenzvertiefung in relevanten Themengebieten.


Qualifizierungsziele und Methoden zur Zielerreichung

Mangels verfügbarer Aus- und Weiterbildungsangebote entwickelt die FH Technikum Wien gemeinsam mit dem AIT Austrian Institute of Technology sowie weiteren wissenschaftlichen PartnerInnen und DrittleisterInnen sowie in Zusammenarbeit mit den 15 beteiligten Unternehmen (davon 13 KUs) eine zukunftsorientierte und maßgeschneiderte Qualifizierungsmaßnahme im Bereich dezentraler erneuerbarer Energieerzeugung mit Schwerpunkt Bauwerksintegrierte PV und Kleinwindkraft. Die vorrangigen Ziele dieser Qualifizierungsmaßnahme sind die Erhöhung der Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationskompetenz in den beteiligten Unternehmen sowie die Erarbeitung und nachhaltige Etablierung von neuem, innovativem Wissen und neuen Kooperationen (Vernetzung). Um diese Ziele zu erreichen, sind unter anderem folgende didaktische Konzepte und Methoden geplant:

  • themenspezifische Workshops zur interaktiven/dialogorientierten Erarbeitung von für die UnternehmenspartnerInnen relevanten Inhalten in den adressierten Themenfeldern
  • Projektworkshops und Transferprojekte um innovative Ideen bzw. individuelle Themenstellungen aus den Unternehmen aufgreifen und die Inhalte der Qualifizierung in den Unternehmen stärker und breiter verankern zu können
  • Laborübungen und Exkursionen um den TeilnehmerInnen einen Einblick in die Praxis zu ermöglichen bzw. Inhalte praxisnah vermitteln zu können
  • Fernlehre und Projektarbeiten um die individuellen Rahmenbedingungen der UnternehmensparterInnen zu berücksichtigen
  • Teilnahme an und Organisation von Veranstaltungen und Vernetzungsaktivitäten sowie Öffentlichkeitsarbeit zur Vernetzung von Wissenschaft und Unternehmen über das Projektkonsortium hinaus

Angestrebte Erkenntnisse und Ergebnisse

Die entwickelte Qualifizierungsmaßname trägt entscheidend dazu bei, die vorhandene Qualifizierungslücke in den adressierten Themenfeldern zu schließen. Über die Erhöhung der Kompetenz und des Engagements der teilnehmenden MitarbeiterInnen wird die Innovationskraft der teilnehmenden Unternehmen in den adressierten Themenfeldern nachhaltig gestärkt. Sämtliche Unterlagen und Ergebnisse des Innovationslehrgangs stehen am Ende der Maßnahme schriftlich aufbereitet zur Verfügung. Ein adaptiertes, zeitlich deutlich kompakteres Aus- und Weiterbildungskonzept, das die wesentlichen Inhalte und Ergebnisse beinhaltet, wird erarbeitet. Die Zusammenarbeit der KonsortialpartnerInnen wird über das Projektende hinaus fortgesetzt (z. B. durch gemeinsam initiierte F&E Projekte bzw. in Form einer Arbeitsgruppe oder Technologieplattform). Ergebnisse und Erkenntnisse fließen in das bestehende (universitäre) Aus- und Weiterbildungsangebot an der FH Technikum Wien bzw. bei den wissenschaftlichen PartnerInnen ein.


Projektpartner

  • Austrian Institute of Technology GmbH
  • Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
  • Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik
  • AEE Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie NÖ-Wien
  • ATB Becker
  • Nikko Engineering GmbH
  • Crystalsol GmbH
  • Mischtechnik Hoffmann & Partner GmbH
  • Schachner Wind GmbH
  • Energieagentur der Regionen
  • Sunplugged – Solare Energiesysteme GmbH
  • Energiewerkstatt Verein
  • ALLESWIRDGUT ARCHITEKTUR ZT GMBH
  • oekostrom Produktions GmbH
  • Solvento energy consulting gmbh
  • STRABAG SE
  • Telereal Telekommunikationsanlagen GmbH
  • Sensenwerk Sonnleithner Gesellschaft m.b.H.
  • Rheinberg ZT GmbH
Eckdaten
Renewable Energy Systems
Department Industrial Engineering
von September 2016 bis August 2020
Mag. Dr. Susanne Schidler
Mag. Dr. Susanne Schidler

Senior Lecturer/Researcher
Leiterin Stadt Wien Kompetenzteam für Forschung UCR-Urban Climate Reactor

+43 1 333 40 77-5909susanne.schidler@technikum-wien.atDetails