Auf Blockchain-Basis: Informatik-Studierende entwickeln App für fälschungssichere Unfallberichte

28. Juni 2022

Digital statt auf Papier: Vier Bachelor-Studierende des Studiengangs Informatik der FH Technikum Wien programmierten eine App, mit der sich auf Basis einer Blockchain fälschungssichere Unfallberichte erstellen lassen.

Nach einem Autounfall läuft die Schadensdokumentation meistens so ab: Ein Unfallbericht wird auf Papier ausgefüllt, zusätzlich machen die Beteiligten Fotos mit ihrem Mobiltelefon. In einem Projekt im Rahmen eines „Innovation Labs“ im fünften Semester haben vier Studierende des Bachelor-Studiengangs Informatik der FH Technikum Wien eine Applikation entwickelt, mit der sich Unfallberichte papierlos und fälschungssicher mit einer Blockchain erstellen lassen. Die vier Studierenden Burak Konca, Maral Mousawi, Ozan Aksakal, Filip Filipovic legten dabei besonderes Augenmerk darauf, dass die Identifikation der Unfallbeteiligten und der involvierten Fahrzeuge gesichert ist, die Daten aber trotzdem anonym in der Blockchain gespeichert werden.

Für die App setzte das Projektteam auf die offen verwendbare Blockchain Ethereum. Dort weden die Daten fälschungssicher gespeichert. Diese Kerneigenschaft von Blockchain-Systemen machen sich die Studierenden bei ihrem Projekt zunutze, um die Vertraulichkeit der Daten und Dokumente zu gewährleisten.

Beim Front-End der App handelt es sich um die Webseite, welche die Studierenden mittels HTML/CSS und JavaScript erstellten und die im Webbrowser an ein sogenanntes Krypto-Wallet angebunden ist, mit der sich die verschlüsselten Daten in die Website einbinden lassen.

Für das Back-End befassten sich Burak Konca, Maral Mousawi, Ozan Aksakal, Filip Filipovic mit der Programmierung eines Smart Contracts. Da beim europäischen Unfallbericht auch Bilder oder Unfallskizzen zum Einsatz kommen und diese für das Projekt digitalisiert und abgespeichert werden müssen, setzten die Studierenden auf das Protokoll IPFS. Mit diesem lassen sich Bilder dezentral abspeichern, über speziell zugewiesene „Hashwerte“ lassen sich dann Pfade für diese Bilder hinterlegen. Die Hashwerte werden anschließend genauso wie die Formulardaten der Unfallberichte auf der Ethereum-Blockchain abgespeichert und dem jeweiligen Fall zugeordnet.