Digitale Miniaturfabrik 2024: Workshop bei Böhler Edelstahl

01. August 2024

Im Rahmen eines zweiwöchigen Workshops bei Böhler Edelstahl GmbH entwickelten Lehrlinge eine digitale Miniaturfabrik und erwarben praxisnahe Kenntnisse in Mechatronik und Digitalisierung.

In den ersten beiden Juli-Wochen fand der Workshop „Digitale Miniaturfabrik“ in Zusammenarbeit von Böhler Edelstahl und FH Technikum Wien, unter der Leitung des Kompetenzfeldes Industrial Product Lifecycle Technologies, in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzfeld Digital Manufacturing, Automation & Robotics, statt. Ziel des zweiwöchigen Programms ist es, die 21 teilnehmenden Lehrlinge mit mechatronischen Systemen und der Digitalisierung vertraut zu machen.

Im Rahmen der Projekttage entwickelten die Lehrlinge eine komplette Fabrik im Miniaturformat von Grund auf. Dabei durchliefen sie mehrere Phasen, in denen sie die Fabrik konzeptionierten und fertigten sowie sich in verschiedenen Workshops relevante Kenntnisse aneigneten. Zu den behandelten Themen gehörten industrielle Steuerungen (SPS), Aktoren, Sensoren, Programmierung, Industrial Internet of Things (IIoT), Künstliche Intelligenz (KI) und 3D-Druck.

Stationen zur Entwicklung von Förderbändern und Vereinzelung von Bauteilen und Schachteln

Die Lehrlinge erprobten zunächst ihre selbst entwickelten Konzeptideen in iterativen Prototyping-Zyklen und integrierten die mechatronischen Komponenten und Teil-Lösungen, bis schließlich die gesamte Fabrik als Ablaufproduktion fertiggestellt und programmiert war. Als zu handhabendes Produkt wurde ein 3D-Logikpuzzle verwendet, welches in einer Schachtel verpackt wurde. Die Lehrlinge arbeiteten in interdisziplinären Teams von drei bis vier Personen an verschiedenen Stationen. Es gab Stationen zur Entwicklung von Förderbändern, Vereinzelung von Bauteilen und Schachteln. Zusätzlich kam eine KI-Qualitätsstation und ein kollaborativer Roboter zum Einsatz, um fehlerhafte Bauteile zu erkennen und auszusortieren.

Projektleiter Nikolaus Angel betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit über die eigenen Fachgebiete hinaus: „Die Lehrlinge mussten über ihre Domänengrenzen hinweg zusammenarbeiten, um ihre selbst entwickelten Ideen umsetzen zu können und gemeinschaftlich Probleme innerhalb einer industriellen Anlage lösen zu können.“

Den erfolgreichen Abschluss des Workshops feierten die Teilnehmer*innen mit einer Präsentation ihrer Ergebnisse im Beisein von Geschäftsführer Claus Mittendorfer, Ausbildungsleiter Richard Vadlja sowie Bürgermeister Matthäus Bachernegg und vielen weiteren Gästen. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie zukunftsorientiertes Lernen und praxisnahe Ausbildung Hand in Hand gehen können.

© Fotos: Fotostudio Peter Wagner / Morgenstern

Weiterführende Links:

Böhler Edelstahl GmbH

Department Industrial Engineering – FH Technikum Wien

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