Europa erfahren – Mobilität grüner gestalten mit Erasmus+
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25. April 2022
Die EU will die Teilnehmer*innen am Erasmus+ Programm stärker für die Themen Nachhaltigkeit, Klimawandel und Umweltschutz sensibilisieren und neue Anreize schaffen, den CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten.
Die neue Erasmus+ Programmgeneration wird inklusiver, digitaler und grüner. Die Umwelt und die Bekämpfung des Klimawandels zählen zu den zentralen Prioritäten der Europäischen Union und so ist es nicht verwunderlich, dass diese Einzug in das neue Erasmus+ Programm gefunden haben. Die immer größeren Herausforderungen des Klimawandels stehen im Spannungsfeld zum eigentlichen Kernelement von Erasmus+: der Mobilität. Physische Reisen führen unweigerlich zu CO2-Emissionen, sind aber gleichzeitig unabdingbar für die Durchführung gemeinsamer Kooperationsprojekte. Ziel der EU ist es also, die Teilnehmer*innen am Erasmus+ Programm stärker für die Themen Nachhaltigkeit, Klimawandel und Umweltschutz zu sensibilisieren und neue Anreize zu schaffen, den CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Erasmus+ fördert nun Green Travel mit umweltfreundlicheren Verkehrsmitteln mit mehr Geld und mehr Zeit. Studierende, die mehr als 50 Prozent ihres Weges grün reisen, bekommen ein einmaliges Top-up von 50 Euro sowie, wenn diese benötigt werden, bis zu vier Reisetage zusätzlich im Rahmen ihres Aufenthaltes.
Für Dominik Ratka und Verena Bach, Studierende des Master-Studiengangs Gesundheits- & Rehabilitationstechnik, bot es sich an, mittels Fahrgemeinschaft zu ihrer Praktikumsstelle nach Zorneding bei München zu fahren. Gemeinsam starteten sind sie nach einem kurzen Tetrisspiel mit dem Gepäck in Wien-Meidling, um nach knapp 4,5 Stunden Autofahrt bereits in Zorneding anzukommen. Eine Fahrgemeinschaft zu bilden ist also nicht nur günstig, sondern auch umweltfreundlicher: Zwei Autos mit je einer Person benötigen für die gleiche Strecke schließlich fast doppelt so viel Treibstoff wie ein Auto mit zwei Personen.
Auch Joel Hanke, Student des Master-Studiengangs Mechatronik & Robotik, reiste auf diesem Weg an: mit dem Nachtzug über Hamburg an seinen Zielort Odense im Süden Dänemarks. Er hatte die Reise an die Southern Denmark University schon lange im Voraus geplant und konnte sich so noch früh genug bezüglich der Anreise entscheiden. Das günstige Zugticket für einen Platz im Schlafwagen nach Hamburg war dann letztendlich ausschlaggebend für die Entscheidung für die Bahn. Nach einer ruhigen Nacht und einem Frühstück kurz vor Ankunft in Hamburg, stieg er in den Zug nach Odense um. 3,5 Stunden später erreichte er mit voller Vorfreude sein Ziel für das bevorstehende Auslandssemester.
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Dominik Ratka und Verena Bach reisten per Fahrgemeinschaft.
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Joel Hanke nutzte die Bahn für seine Reise zur Southern Denmark University.
Apropros: Ein ausschlaggebendes Argument für alternative Verkehrsmittel zum Flugzeug war für alle Beteiligten die uneingeschränkte Mitnahme von Gepäck!
Die Fachhochschule Technikum Wien pflegt Partnerschaften mit Hochschulen, die mit dem Zug von Wien aus gut erreichbar sind. Diese umfassen nicht nur unsere Nachbarländer, sondern auch Hochschulen in Polen und den Niederlanden.
Das Flugzeug lässt sich ab und zu nicht vermeiden, aber auch bei Flugreisen ist es möglich, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Hier ein paar Tipps und Tricks um Flugreisen nachhaltiger zu gestalten:
- Vermeide Flugreisen wann immer möglich. Wenn es nicht anders geht, buche Direktflüge – ein großer Teil der Emissionen wird bei Start und Landung verursacht.
- Nütze eine Fluggesellschaft, die ihre CO2-Emissionen kompensiert oder die Möglichkeit bietet, dies direkt zu tun.
- Plane die An- und Abreise zum Flughafen mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
- Nimm Dokumente (z.B. Flugtickets) digital mit. Das spart Druckkosten und reduziert das Gewicht Ihres Gepäcks.
- Weniger ist mehr – lieber seltener verreisen und dafür einen längeren Zeitraum einplanen.
- Achte darauf, dass du nur wenig und leichtes Gepäck hast. Je schwerer das Flugzeug, desto mehr CO2-Emissionen werden verursacht.
Vergleiche, was für eine große Wirkung du mit der Wahl eines umweltfreundlichen Verkehrsmittels erzielen kannst!
Für mehr Informationen zum Thema Auslandsaufenthalte und Green Erasmus+ steht das International Office gerne zur Verfügung.