FHTW-Workshop bei Voestalpine-Böhler: Lehrlinge bauen digitale Minifabrik
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10. August 2022
Im Rahmen eines Workshops vermittelte ein Team des Kompetenzfelds Digital Manufacturing, Automation & Robotics der FH Technikum Wien Lehrlingen des Stahlbauunternehmens Voestalpine-Böhler Know-how in Sachen Mechatronik, Digitalisierung und Industrie 4.0. Die Jugendlichen konzipierten und bauten während der Projektwoche eine digitale Miniaturfabrik.
Lehrlingen eines Stahlbauunternehmens die Themen Digitalisierung und Industrie 4.0 sowie den Umgang mit mechatronischen Systemen näherzubringen – das war das Ziel eines Workshops, den ein Team der FH Technikum Wien im Juli bei Voestalpine-Böhler in der Steiermark abhielt.
Schon seit 2017 führt das Kompetenzfeld Digital Manufacturing, Automation & Robotics des Departments Industrial Engineering alljährlich im Sommer zwei Übungswochen für die Lehrlinge im Ausbildungszentrum des Unternehmens in Kapfenberg durch. Nach einer zweijährigen pandemiebedingten Pause konnte die von insgesamt rund 60 Teilnehmer*innen besuchte Veranstaltung nun wieder stattfinden.
Im Rahmen der Projekttage fertigten die Lehrlinge eine eigene digitale Miniaturfabrik an und erhielten von den FHTW-Expert*innen Einblicke in thematisch relevante Fachbereiche wie Sensorik, Aktorik, Robotik, Augmented Reality, Industrie 4.0 und Programmierung.
Für die Konzeption der digitalen Lernfabrik wurden die Teilnehmer*innen in Teams eingeteilt. Deren Aufgabe bestand jeweils darin, einen Teil einer Kommissionierungs- und Verpackungsanlage für verschiedene Bestandteile eines Holz-Handyständers zu planen und konstruieren. Die Bauteile des Handyständers wurden an der Fachhochschule vorproduziert und den Lehrlingen für das Projekt zur Verfügung gestellt.
„Die Jugendlichen entwickelten zunächst eigenständig ein Konzept für ihren Teil der Anlage und bauten die Miniaturfabrik dann auch von Grund auf selbst“, erklärt Projektleiter Lucas Muster vom Kompetenzfeld Digital Manufacturing, Automation & Robotics. Das FHTW-Team unterstützte die Teams bei technischen Fragen und bei der praktischen Umsetzung ihrer Konzepte. Eine Herausforderung lag für die Jugendlichen darin, die Abläufe und das Zusammenspiel der einzelnen Stationen aufeinander abzustimmen. Gefragt war deshalb nicht nur technisches Geschick beim Zusammenbau, sondern auch teamübergreifende Zusammenarbeit. Zum Abschluss der Projektwochen präsentierten die Lehrlinge ihre selbstgefertigte Verpackungsanlage dann im Livebetrieb vor Publikum.