Internationales Studierendenprojekt CIP zwischen der Lapland UAS und der FH Technikum Wien geht ins fünfte Jahr
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20. Dezember 2022
Studierende von Lapland UAS und FHTW arbeiteten im Rahmen des fünften Cooperative International Student Project an einem erweiterten Energiekonzept für das Biomasse-Fernheizkraftwerk in Kemi/Finnland.
Zum fünften Mal fand im Wintersemester 2022/23 das Cooperative International Student Project (CIP) statt. Studierende des Maschinenbau-Studiengangs der Lapland University of Applied Sciences und des Bachelor-Studiengangs Erneuerbare Energien der FH Technikum Wien arbeiteten gemeinsam an einem Energiekonzept eines Biomasse-Fernheizkraftwerks in Kemi. Die Stadt Kemi liegt in Nordfinnland und hat rund 21 000 Einwohner. Die Hauptwärmequelle für den winterlichen Heizbedarf im Stadtzentrum ist Fernwärme, die in einem lokalen Heizkraftwerk mit einer Leistung von 32 MW (Wirbelschichtkessel) und 18 MW (Drehrostkessel) erzeugt wird. Die Anlage hat keine eigene Stromerzeugung, es gibt nur eine kleine Photovoltaikanlage, die für die Beleuchtung und die Pumpen der Anlage genutzt wird. Die derzeitige Anlage wird mit einer Mischung aus Torf und Holz betrieben. Um die Emissionen der Anlage an die strengeren EU Normen von Torfnutzung anzupassen, wurde im diesjährigen Studierendenprojekt ein Energiekonzept für das Biomasse-Fernheizkraftwerk in Kemi auf Basis erneuerbarer Energiequellen einschließlich thermischen Speichersystemen gestaltet.
Die Projektthemen waren:
- Planung eines Fernwärme-Notstromkessels und die Kesselauslegung
- Planung einer PV-Anlage, Stromerzeugung und -speicherung
- Integration eines Wärmespeichersystems
Die Studierenden hatten bereits vor der Präsenzwoche in Wien im November 2022 mit der Arbeit am Projekt begonnen. Kick Off war schon Ende September in Kemi, Finnland, bei der die Lehrenden des Projekts schon die Details festlegten. Die gemeinsame Zeit in Wien bot den Studierenden die Möglichkeit, an Workshops zu ihren Themen teilzunehmen, Eindrücke aus erster Hand zu gewinnen und im Rahmen von Exkursionen die Fernwärmeanlagen Spittelau sowie Arsenal zu besichtigen. Am Ende der Woche präsentierten die Studierenden ihre Projekte den Betreuer*innen der Lapland UAS und der FH Technikum Wien.
Neu war in diesem Jahr auch der English Support, der in Zusammenarbeit von Mark Adams von der FH Technikum Wien und Sanna Jylhä der Lapland UAS während des gesamten Kurses gestellt wurde. Die Studierenden hatten so die Möglichkeit neben der Arbeit an inhaltlichen Themen auch ihre Englischkenntnisse sowohl schriftlich als auch mündlich zu verbessern.
Neben dem Studieren und Arbeiten in Wien während der abschließenden Projektwoche hatten unsere finnischen Gäste auch die Möglichkeit, einen Blick auf die Stadt selbst zu werfen, z.B. bei einem Besuch des Christkindlmarktes.
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