IPEnergy Workshop: Firmenprojekte für globale Ebene aufbereiten

06. April 2023

Im Zuge des FFG-geförderten COIN Projektes „IPEnergy“ fand vor kurzem ein Workshop statt. Ziel des Projektes ist eine Innovationsmethodik, um Firmenprojekte für die Durchführung auf globaler Ebene aufzubereiten.

Im Zuge des FFG-geförderten COIN Projektes „IPEnergy“ fand vor kurzem ein Workshop statt. Ziel des Projektes ist eine Innovationsmethodik, um Firmenprojekte für die Durchführung auf globaler Ebene aufzubereiten.

Vor kurzem fand ein Workshop im Zuge des FFG-geförderten COIN Projektes „IPEnergy“ statt. Kernziel des Projektes, das bereits seit September 2022 läuft, ist eine wissenschaftlich fundierte Innovationsmethodik, mit welcher KMU ihre Firmenprojekte kollaborativ so aufbereiten, um sie auf globaler Ebene durchzuführen zu können und somit einen größeren Impact zu leisten.

Viele österreichische Klein & Mittelunternehmen gehören in den Bereichen, Energietechnik Umwelttechnik, Smart Controls & Automation zu den internationalen Technologievorreitern. Dennoch können sie bei internationalen Mittel- / Großprojekten nur als Zulieferer im Export agieren, weil sie mangels eigenem Know-How für Internationale Projektentwicklung (IPE) kaum eigene volle Projekt entwickeln können, wo die Gewinnspannen aber wesentlich höher sind als im klassischen Export.

In Europa keine spezifische Methodik bei Vorbereitung von internationalen Projekten

Während es z.B. für Export, Projekt, Prozess- und Qualitätsmanagement-Projekte etablierte Methoden, Vorgangsweisen und auch unterstützende Software Tools gibt (um das Risiko in Projekten zu reduzieren und die Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen), gibt es bisher weder im D-A-CH Raum noch in Europa eine spezifische Methodik, um Unternehmen bei der Vorbereitung ihrer internationalen Projekte zu unterstützen, von der Idee, über die Machbarkeit, technische Detailplanung, Finanzplanung bis zur Genehmigung der Förderung.

Zur Erreichung globaler Klimaziele bis 2050 muss weltweit der Umstieg der von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern (z.B. Wasserkraft, Windkraft, Fotovoltaik, Erwärme) forciert werden. Dieser neue globale Markt bietet für österreichische KMUs erstmals die Chance, nicht nur Teile und Komponenten für EE-Anlagen zu exportieren, sondern Komplettlösungen im Zuge internationaler Projekte zu liefern. Dafür fehlt es derzeit an einer innovativen Methodik für IPE, um die höheren Projektrisiken bei Auslandsprojekten zu erfassen, priorisieren und (finanziell) zu bewerten, sowie systematisch Risikominimierungsmaßnahmen vorauszuplanen.

Wesentliches Ziel: Zusätzliche Risiken bei Auslandsprojekten qualitativ erfassen

Der Schwerpunkt dieses FFG-geförderten COIN Projektes soll somit darin legen, dass Expert*innen und Mitarbeiter*innen aus 5 KMU, 2 F&E Zentren und einem GU aus den Bereichen Alternativ-Energie, E-Speicher, Smart-E-Controls, SW & Digitalisierung bzw. Internationale Projektentwicklung (IPE) eine neue durchgängige Innovationsmethodik für die Entwicklung von internationalen Projekten ausarbeiten. Kernziel des Projektes ist es, eine wissenschaftlich fundierte Innovationsmethodik zu erarbeiten, mit welcher KMU’s ihre Firmenprojekte kollaborativ so aufbereiten, um sie auf globaler Ebene durchzuführen zu können und somit einen größeren Impact zu leisten.

Die neue Arbeitsmethode/Verfahren/Dienstleistung hat als wesentliches Ziel die KMUs dabei zu unterstützen, die zusätzlichen Risiken bei Auslandsprojekten qualitativ zu erfassen, quantitativ zu bewerten und systematische Malnahmen zur Risikoreduktion voraus zu planen. Der Mehrwert für die KMUS und die 2 Energie-Cluster im Konsortium besteht somit darin, dass diese erstmals eine neue Arbeitsmethode bzw. ein Verfahren erhalten, um neue Projekte für Kunden im Ausland anzubieten. Für die österreichischen KMUs und die EE-Cluster entsteht dadurch ein genereller Wettbewerbsvorteil gegenüber KMUs aus dem Ausland, also ein ganz wesentlicher Innovationssprung gegenüber der Ausgangslage.

FH Technikum als Konsortialführung

Die FH Technikum Wien (FHTW) ist Österreichs größte Fachhochschule für Technik und Digitalisierung. In mehr als 30 Bachelor und Masterstudiengängen wenden unterschiedliche Fachbereiche wie beispielsweise Informatik und Digitalisierung, Elektronik, Erneuerbare Energien oder Data Science adressiert Der Bereich Forschung erlangt innerhalb der Fachhochschule zunehmend an Bedeutung. Im gegenständlichen Projekt wird sich die FHTW, unter anderem in der Rolle als Gesamtprojektkoordinator in alle Phasen einbringen. Eine wesentliche Aufgabe ist ebenfalls über alle Projektphasen hinweg die Forschungstätigkeit nach strengen wissenschaftlichen Kriterien zu gewährleisten.

Erster gemeinsamer Konsortium-Workshop im Jänner 2023

Nach dem Projekt Kickoff im September 2022 hat Ende Januar 2023 ein erster gemeinsamer Konsortium-Workshop stattgefunden, um erste Erkenntnisse zu diskutieren und weitere Schritte zu konkretisieren. Derzeit wird auf Hochtouren an der eigentlichen Methodik, dem Kernergebnis des Projekts, gearbeitet, im Zuge von Interviews, Literaturrecherche und Prozessmodellierungen. Das interdisziplinäre Projektkonsortium mit der FH Technikum Wien als Konsortialführung besteht dabei aus Forschungsinstituten und Alternativenergie-KMU. Mit dabei sind unter anderem Solid Solar Energy Systems GmbH, Pink GmbH Energie- und Speichertechnik, TPA Austria, Guiding Innovators, Solah Group und Syncraft – Climate Positive Solutions.