Komfortabler Sitzen beim Radeln: Masterarbeit untersucht Einfluss verschiedener Seat-Pads auf den Satteldruck

31. März 2022
Im Rahmen ihrer Masterarbeit im Studiengang Sports Technology untersucht die Studentin Johanna Freunek in Kooperation mit dem Outdoor-Ausstatter Vaude biomechanische Faktoren und subjektives Komfortempfinden.
Durch die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen können die Studierenden im Master-Studiengang Sports Technology Projekte mit hohem Praxisbezug umsetzen. So beschäftigt sich die Studentin Johanna Freunek in ihrer Masterarbeit in Kooperation mit dem Outdoor-Ausstatter Vaude mit dem Satteldruck beim Radfahren. Das Projekt entstand im Rahmen des Erasmus+ Projekts A4see, bei dem die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Industrie gefördert wird.
„Es geht dabei um die Frage des Komforts beim Fahrradfahren, aber auch um Probleme und Symptome von Vielfahrern“, erklärt Freunek. Für ihre Abschlussarbeit testet sie mithilfe von Probanden unterschiedliche Seat-Pads, also in Radfahrhosen eingenähte Sitzpolster, die bei Vaude derzeit in Entwicklung sind. Der Fokus des Unternehmens liegt dabei neben der Optimierung der Nachhaltigkeit auch auf der Weiterentwicklung der funktionellen Eigenschaften wie z.B. dem Komfort und der Minimierung des Risikos für Sitzbeschwerden. Mit Hilfe der Masterarbeit von Johanna Freunek wird überprüft, ob die Sitzpolster diesen Ansprüchen gerecht werden. Die gut ausgestatteten Sports Technology-Labors der FH Technikum Wien bieten die für derartige Messungen notwendige Testinfrastruktur. Neben einer speziellen Computersoftware nutzt Freunek für ihre Forschungsarbeit ein Rad-Trainingsgerät, an dem sich verschiedenste Positionseinstellungen vornehmen lassen, um die für die Messungen relevanten Einflussfaktoren eingrenzen zu können.
Für ihr Masterprojekt führt die Studentin Tests mit insgesamt 24 Proband*innen durch. Diese müssen den Radtrainer mit variierenden Einstellungen benutzen und dabei Fragen zum Sitzkomfort beantworten. „Gleichzeitig werden dabei verschiedene biomechanische Faktoren gemessen“, erklärt Freunek. Die Antworten der Testteilnehmer*innen werden dann mit den Messdaten über den Satteldruck abgeglichen. „Die Wahrnehmung des Komforts ist individuell sehr unterschiedlich. Die Herausforderung besteht deshalb darin, die Messdaten mit den subjektiven Antworten der Probanden zusammenzubringen“, erklärt Freunek.
Die Ergebnisse ihrer Arbeit fließen wiederum in die Optimierung der Seat-Pads mit ein – und helfen auf diese Weise mit, langes Sattelsitzen beim Radfahren auch für Vielfahrer komfortabler zu machen.