Netzausbau und Wege zur Klimaneutralität als Themen der Energietage 2022
21. November 2022
Die Energietage 2022 widmeten sich zwei Tage lang den aktuellen Herausforderungen der Energiebranche. Das Kompetenzfeld Renewable Energy Technologies war am Podium vertreten.
Am 14. und 15.11. stand bei den Energietagen 2022 im Palais Eschenbach die Zukunft der Energiebranche im Mittelpunkt. Mit zahlreichen Fachvorträgen widmete sich die vom Konferenzanbieter imh veranstaltete Tagung in Themenschwerpunkten der Transformation zur Klimaneutralität, der Zukunft der Netzinfrastruktur sowie der Nachhaltigkeit in der Unternehmenspraxis. Auch das Kompetenzfeld Renewable Energy Technologies konnte dabei am Podium seine Expertise einbringen.
Gemeinsames Plenum als Veranstaltungsauftakt
Bevor sich die Konferenz in die zwei Fachtagungen „Sustainability Now“ und „Netze der Zukunft“ aufteilte, bildete ein Plenum den gemeinsamen Auftakt der Veranstaltung. Moderiert wurde dieses von Manfred Tragner, Leiter des Bachelor- und des Master-Studiengangs Erneuerbare Energien, der nach einem Impulsvortrag von Stefan Bruckbauer (Chefvolkswirt UniCredit Bank Austria) über die Auswirkungen der Energiepreise auch die Diskussion zum Thema „Energiewende Now – Wie gelingt die Transformation“ leitete. In der Debatte wurde rasch klar, dass die unterschiedlichen Akteure auf einer Metaebene sehr gut zusammenarbeiten können und auch die gleichen Ziele haben, aber im Detail unterschiedliche Zugänge zur Thematik eine einheitliche Stoßrichtung verhindern. Einig war man sich in der Notwendigkeit einer starken Stakeholder- und Nutzer*innenintegration zur rascheren Umsetzung der Energiewende.
Zum zweiten Themenstrang rund um Fragen zur Netzauslastung, der Überlastung durch E-Mobilität und der Gefahr von Blackouts hielt Benedikt Ennser (Leiter Energie-Rechtsangelegenheiten, Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie) einen Impulsvortrag. Darin wurde auch eine wesentliche Zahl für den Ausbau der Photovoltaik in Österreich genannt: In den bisherigen drei PV-Fördercalls 2022 wurden insgesamt mehr als 1 TWp kontrahiert. Das bedeutet entsprechend hohe Anforderungen an das Netz. Diese wurden auch in der folgenden Diskussion mit Gerald Führer (Geschäftsführer BC Consulting GmbH), Michael Weixelbraun (Leiter der Abteilung Betrieb Regionen APG Austrian Power Grid AG) und Andreas Abart (Betriebsleiter Stromnetzt Netz Oberösterreich GmbH) thematisiert. Eine wesentliche Erkenntnis dieser zweiten Diskussionsrunde war, dass wir beim Netzausbau rascher ins Tun kommen müssen, um die Stabilität der Netze bei den gesetzten Zielen für Erneuerbare und Elektromobilität gewährleisten zu können.
Thematisch getrennte Programmschienen
Mit zwei inhaltlich getrennten Programmschienen startete dann am ersten Nachmittag der weitere Vortragsreigen. In einem Programmteil wurden weitere Fragen und Herausforderungen rund um die „Netze der Zukunft“ diskutiert. Unter anderem standen hier Themen wie Engpassmanagement, Knackpunkt Photovoltaik, Erneuerbares Gas und Wasserstoff, die Digitalisierung der Netze sowie das „Ökosystem“ E-Mobilität im Mittelpunkt. In letzterem Vortragsblock widmete sich Bernhard Grasel, Lecturer und Researcher des Kompetenzfes Renewable Energy Technologies dem Thema bi-direktionale E-Ladestationen und ging dabei auf Besonderheiten, Netzrückwirkungen, Möglichkeiten zur Netzunterstützung sowie Aspekten der Inselfähigkeit sowie zur intelligenten Ansteuerung ein.
Die Vorträge der zweiten Programmschiene „Sustainability Now“ standen unter dem Motto „Mision Zero: Der Weg in die Klimaneutralität.“ Die Vorträge widmeten sich hier den Schwerpunktthemen nationale Energiestrategie 2030, EU-Taxonomie, Kreislaufwirtschaft, Greenwashing, CSRD & Berichtspflichten nach dem ESG sowie dem Product Carbon Footprint.