Roboterchirurgie im Rampenlicht an der FH Technikum Wien

06. Dezember 2024

Innovationen in der roboterassistierten Chirurgie wurden bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Wiener Gesundheitsverbunds und der FH Technikum Wien vorgestellt. Besucher*innen konnten die Technik selbst ausprobieren und sich über den Einsatz in Wiener Kliniken informieren.

Die FH Technikum Wien wurde am 5. Dezember 2024 zum Schauplatz eines besonderen medizinischen Einblicks: Gemeinsam mit dem Wiener Gesundheitsverbund standen unter dem Motto „OneHealth – Automatisierung in der Chirurgie“ die neuesten Entwicklungen in der roboterassistierten Chirurgie im Mittelpunkt. Präsentationen, Live-Demonstrationen und die Möglichkeit, selbst einen OP-Roboter auszuprobieren, machten die Veranstaltung zu einem Highlight für die Teilnehmer*innen.

Innovationen für die Medizin der Zukunft

Der Festsaal der FH Technikum Wien war gefüllt mit Interessierten, die gespannt den Ausführungen führender Expert*innen lauschten. Nach der Begrüßung durch Franz Oberndorfer, Leiter der Stabsstelle Innovationssteuerung des Wiener Gesundheitsverbunds, und Barbara Czak-Pobeheim, Geschäftsführerin der FH Technikum Wien, gab Oberärztin Leonie Rosa de Pauli von der Klinik Donaustadt, Einblicke in die Praxis und schilderte anschaulich die Vorzüge der roboterassistierten Technik anhand ihrer Erfahrung in der Urologie.

Robotertechnik revolutioniert die Chirurgie

Die Entwicklung von OP-Robotern eröffnet neue Dimensionen in der medizinischen Präzision. Besonders bei minimalinvasiven Eingriffen zeigt sich das Potenzial dieser Technologie. Im Vergleich zur herkömmlichen Chirurgie, bei der größere Schnitte erforderlich sind, ermöglicht die Robotertechnik präzisere Operationen mit kleineren Wunden, kürzeren Heilungszeiten und weniger Schmerzen für die Patient*innen. Die hohe Bewegungsfreiheit der Roboterarme sowie die dreidimensionale, vergrößerte Sicht auf die Operationsfelder verbessern die Genauigkeit und Effizienz. In einer Videopräsentation wurde eindrucksvoll gezeigt, wie ein DaVinci-OP-Roboter komplexe Eingriffe erleichtert.

In einer Podiumsdiskussion mit Primar Peter Razek (Chirurgie, Klinik Donaustadt), Jagoda Hornek (OP-Pflege, Klinik Ottakring), Patientin Nadja Grünert, Giovanni Rubeis (Head Biomedical and Public Health Ethics, Karl Landsteiner Privatuniversität), Tilman Schlick, (Vice Präsident, Intuitive) unter der Moderation von Sonja Kato-Mailath wurde anschließend ausführlich auf die Sicht von Patient*innen eingegangen.

Ein Blick in die Praxis

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Möglichkeit, einen OP-Roboter selbst zu testen. Im Foyer konnten die Teilnehmenden die intuitive Steuerung und Beweglichkeit der Geräte ausprobieren. Dies verdeutlichte, wie ergonomisch und anwenderfreundlich die Technologie gestaltet ist. Solche Innovationen erleichtern nicht nur die Arbeit von Chirurg*innen, sondern steigern auch die Qualität der medizinischen Versorgung erheblich.

Vorteile für Patient*innen

Die roboterassistierte Chirurgie bringt zahlreiche Vorteile für die Patient*innen mit sich. Weniger invasive Eingriffe reduzieren die Belastung während und nach der Operation. Nach einem Eingriff mit einem OP-Roboter benötigen die Patient*innen oft nur wenige Tage im Krankenhaus und weniger Schmerzmittel. Solche Fortschritte wirken sich positiv auf die Genesung und Lebensqualität aus. Besonders bei Eingriffen im kleinen Becken oder bei der Entfernung von Tumoren in schwer zugänglichen Körperregionen zeigt die Robotertechnik ihre Stärken.

Wissenschaft trifft Praxis

Die enge Zusammenarbeit zwischen der FH Technikum Wien und dem Wiener Gesundheitsverbund war ein zentraler Aspekt des Events. Die Veranstaltung verdeutlichte, wie angewandte Forschung und technologische Entwicklungen in die medizinische Praxis überführt werden können.

Nach der Beantwortung von Publikumsfragen durch die Expert*innen am Podium stellte Tilman Schlick die neuesten Innovationen seines Unternehmens vor, die das Feld der roboterassistierten Chirurgie weiter vorantreiben.

An der FH Technikum Wien haben es sich die Fakultät Life Science Engineering und das Kompetenzfeld Medical Engineering & Integrated Healthcare zur Aufgabe gemacht, die Zukunft der Medizintechnik durch Forschung und Lehre aktiv mitzugestalten.

Roboter-assistierte Operationssysteme sind ein wunderbares Beispiel für die Vernetzung und Interdisziplinarität der Life Science-Studiengänge. Sie sind nicht nur faszinierende technische Errungenschaften, sondern ein herausragendes Beispiel für die Gesundheitsversorgung der Zukunft.

Bei der Veranstaltung waren auch Stefan Sauermann, Vizerektor und Studiengangsleiter des Master Medical Engineering & eHealth, sowie Carina Huber-Gries, Fakultätsleiterin und Departmentleiterin Life Science Engineering, anwesend. An der Fakultät Life Science Engineering gibt es rund um dieses Thema mit den Studiengängen Bachelor Biomedical Engineering, Master Gesundheits- und Rehabilitationstechnik, Master Medical Engineering & eHealth sowie Master Tissue Engineering and Regenerative Medicine zahlreiche passende Studiengänge.

Einige Forschungsschwerpunkte der Fakultät Life Science Engineering, insbesondere in den Bereichen Bioengineering & Molecular Life Science Technologies und Data-Driven, Smart und Secure Systems, unterstreichen die wichtige Rolle der FH Technikum Wien in der Förderung zukunftsweisender Innovationen.

Zum Abschluss tauschten sich die Besucher*innen bei einem Buffet aus und reflektierten die Eindrücke des Abends. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie Technologie und Medizin Hand in Hand gehen können, um die Gesundheitsversorgung in Wien auf ein neues Level zu heben.

Weiterführende Links:

Fakultät Life Science Engineering – FH Technikum Wien

Kompetenzfeld Medical Engineering & Integrated Healthcare – FH Technikum Wien

Bachelor-Studiengang Biomedical Engineering – FH Technikum Wien

Master-Studiengang Gesundheits- und Rehabilitationstechnik – FH Technikum Wien

Master-Studiengang Medical Engineering & eHealth – FH Technikum Wien

Master-Studiengang Tissue Engineering and Regenerative Medicine – FH Technikum Wien

Forschungsschwerpunkt Bioengineering & Molecular Life Science Technologies – FH Technikum Wien

Forschungsschwerpunkt Data-Driven, Smart und Secure Systems – FH Technikum Wien

Wiener Gesundheitsverbund

Neue Roboter für Wiens Spitäler

Operationssaal während Planung virtuell erlebbar: Medizintechnik in der Mixed Reality

Robotics Day 2024: Inspiration und Innovation aus der Welt der Robotik

Gemeinsam mit dem Wiener Gesundheitsverbund standen am 5.12.2024 an der FH Technikum Wien unter dem Motto „OneHealth – Automatisierung in der Chirurgie“ die neuesten Entwicklungen in der roboterassistierten Chirurgie im Mittelpunkt.
Fotocredit: Christian Heregger

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