Sports-Technology-Studierende holen ersten Platz bei internationalem Innovationswettbewerb
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14. März 2022
Ein fünfköpfiges Studierenden-Team des Master-Studiengangs Sports Technology der FH Technikum Wien belegte mit einem cleveren Konzept zur Optimierung eines Rucksacks den ersten Platz beim „Innovation Marketplace“ im Rahmen des Kooperationsprojekts A4See.
Der „Innovation Marketplace“ ist ein europaweiter Wettbewerb im Rahmen des Erasmus+ Projekts „A4See“, einer Kooperation zwischen Hochschulen und Firmen aus Deutschland, UK, den Niederlanden, Dänemark, Belgien und Österreich. Auch die FH Technikum Wien ist an der internationalen Zusammenarbeit beteiligt. Für die aktuelle Ausgabe des Wettbewerbs waren in Kooperation mit dem Outdoor-Ausrüster Vaude innovative Optimierungs-Ideen für einen Rucksack gesucht. Den ersten Platz belegte eine Studierendengruppe aus dem zweiten Semester des Master-Studiengangs Sports Technology.
Lösungen für das „Backpack-Wobbling“ gesucht
Die Studierenden Maximilian Escher, Jonathan Mayer, Paul Müller, Tobias Salm und Christopher Zainzinger konnten die Jury des Innovation Marketplace mit einem schlüssigen Konzept zur Verbesserung des Halts eines Rucksacks überzeugen. Gefragt waren für den Wettbewerb Lösungsvorschläge für das sogenannte „Backpack-Wobbling“. „Beim Radfahren oder Mountainbiken hat man häufig das Problem, dass zu locker sitzende Rucksäcke ‚auslenken‘, was eine Behinderung beim Fahren darstellt“, erklärt Jonathan Mayer den Hintergrund.
Eine Frage der Passform
Um die Problematik genauer zu analysieren, schwangen sich die Studierenden zunächst selbst auf ihre Fahrräder. „Eine der Hauptursachen liegt in der Passform und der Frage, wie gut ein Rucksack anliegt, und wieviel Freiraum er lässt“, erklärt Mayer. „Dazu kommt, dass sich auch Gegenstände im Rucksack bewegen, was sich ebenfalls auf das ‚Wobbling‘ auswirkt“, ergänzt sein Kollege Paul Müller. Aufgrund ihrer Analysen entwickelte das Team ein paar einfache Modifikationen, die das „Schlenkern“ des Rucksackes verhindern sollen: Sie brachten an der Rückseite ein Band an, das festgezogen werden kann und so den Bewegungsspielraum für die im Inneren mitgeführten Gegenstände reduziert. Zur Verbesserung des Halts änderten sie außerdem die Position des Schultergurts und ergänzten ihn mit einem elastischen Brustband. Dies sorgt für einen höheren Druck bei besserer Druckverteilung zwischen der Rückenplatte und dem Benutzer.
Innovatives Konzept
Mithilfe von Videoanalyse, durch Marker an Rucksack und Körpern von Testpersonen und mittels einer speziellen Handy-App maßen die Studierenden schließlich die Effektivität ihrer Modifikationen. „Die Ergebnisse haben gezeigt, dass wir mit unseren Adaptionen das Wobbling auf ein Zehntel reduzieren konnten“, berichtet Mayer. Die Studierenden drehten für die Vorentscheidung noch ein eigenes Video, für den Pitch vor der Fachjury standen außerdem eine Online-Ausstellung sowie eine Online-Präsentation auf dem Programm. Mit dem einfachen, aber wirkungsvollen Lösungskonzept, das sich aufgrund der Messungen gut mit Zahlen untermauern ließ, konnte sich das Team der FH Technikum Wien schließlich gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen und durfte sich über Sachpreise als Siegesprämie freuen.
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