Start me up Tuesday: Auf dem Weg zu nachhaltigen Zukunftsquartieren

29. Februar 2024

Die Veranstaltung an der FH Technikum Wien bot einen inspirierenden Einblick in die vielfältigen Ansätze und Innovationen auf dem Weg zu nachhaltigen Zukunftsquartieren.

Ein spannender Abend wurde am 27. Februar 2024 an der FH Technikum Wien beim Start me up Tuesday geboten: Expert*innen kamen zusammen, um über die Gestaltung nachhaltiger Zukunftsquartiere zu diskutieren. Mit dem Fokus auf Technologie, Geschäftsmodelle und innovative Ansätze wurden verschiedene Aspekte beleuchtet, die für die Entwicklung von lebenswerten und energieeffizienten Stadtvierteln entscheidend sind.

Das Event begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Moderator Günter Essl. Judith Klamert-Schmid, Departmentleiterin Industrial Engineering an der FHTW, sprach über den Beitrag von Lehre und Forschung zur Entwicklung nachhaltiger Quartiere. Sie ermutigte die Teilnehmer*innen, innovative Ansätze zu verfolgen und sich für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen.Als wichtiges Ziel beschrieb sie die Etablierung von Plus Energie Quartieren in Österreich.Thomas Faast gab einen Einblick in die Unterstützung von Startups durch die Hochschule und präsentierte erfolgreiche Event-Reihen wie den Start me up Monday. Zum Thema des Abends passend stellte er die Ausbildung zum / zur ESG-Manager*in (Environment, Social, Government) an der Technikum Wien Academy vor. Außerdem sprach Faast über die größte technische Karrieremesse Österreichs und erläuterte die Möglichkeiten für Unternehmen, sich dort zu präsentieren und Fachkräfte zu rekrutieren.

Der Weg zu Plusenergie-Quartieren

Die Vision von Plusenergie-Quartieren wurde im nächsten Programmpunkt von Momir Tabakovic (FH Technikum Wien, Kompetenzfeldleiter Climate-Fit Buildings and Districts) vorgestellt. Mit dem Fokus auf erneuerbare Energiesysteme streben sie danach, mehr Energie zu erzeugen als zu verbrauchen und so einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten.

Marlene Würfl von Cobee Solutions präsentierte innovative Ansätze zur Digitalisierung, um Prozesse in Bau- und Energiewirtschaft zu optimieren und so zu einer nachhaltigen Zukunft beizutragen. Sie betonte dabei die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung, die nicht nur technische, sondern auch rechtliche und soziale Aspekte berücksichtigt.

Förderung radikaler und disruptiver Innovationen im Bauwesen

Die Förderung von Innovationen im Bauwesen erörterte danach Tanja Spennlingwimmer (Austria Wirtschaftsservice – AWS) und betonte die Notwendigkeit radikaler Innovationen, um die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen.

Dienstleistungen von Optivice Energy stellte Aline Leiner (SCHEIBER solutions GmbH) vor, die darauf abzielen, intelligente Lösungen zur Optimierung von Energieflüssen in Stadtvierteln anzubieten. Sie betonte die Relevanz dieser Lösungen, um eine nachhaltige Energiegemeinschaft zu fördern und den Verbrauch regional erzeugter Energie zu maximieren.

Danach präsentierte Christine Bertl (FHTW-Master-Studentin Innovations- und Technologiemanagement) ein innovatives Konzept zur Kreislaufwirtschaft mit dem Schwerpunkt “Material as a Service”, das darauf abzielt, Ressourcen schonend zu nutzen und den linearen Lebenszyklus von Materialien zu durchbrechen. Sie unterstrich die Bedeutung einer verstärkten Zusammenarbeit mit städtischen Innovationsmanagements, um solche Konzepte zu fördern und umzusetzen. „Ich finde hier den Ansatz spannend, dass man zum Beispiel für den Service Licht bezahlt und nicht für eine Glühbirne“, so Bertl.

Ein innovatives Energiekonzept namens “Village im Dritten” beschrieb Manuel Lorber von Allplan. Es basiert unter anderem auf dezentralen Ansätzen und der effizienten Nutzung von Wärmepumpen. Er betonte die Bedeutung einer ganzheitlichen Gebäudeplanung, die nicht nur die Energieeffizienz verbessert, sondern auch zu einer nachhaltigen Nutzung von Ressourcen beiträgt.
Johann Kucsera von Schneider Electric präsentierte Strategien zur Dekarbonisierung von Gebäuden und betonte die Rolle der Digitalisierung bei der Steigerung der Energieeffizienz. Des Weiteren unterstrich er die Notwendigkeit, historische Gebäude durch Modernisierungsmaßnahmen in die Nachhaltigkeitsbemühungen einzubeziehen, was zu erheblichen Energieeinsparungen führen kann.

Ausblick auf den Studiengang Klimabewusste Gebäudetechnik

Den Abschluss übernahm wieder ein Vertreter der FHTW: David Sengl stellte den Studiengang Klimabewusste Gebäudetechnik vor und betonte die Bedeutung einer praxisorientierten Ausbildung für zukünftige Fachkräfte in diesem Bereich. Durch die Zusammenarbeit von Expert*innen aus verschiedenen Bereichen und die Förderung von Startups und Forschungsprojekten werde aktiv an einer lebenswerten und energieeffizienten Zukunft gearbeitet.

Zum Abschluss des Events blieb ausreichend Zeit für Diskussionen zwischen Publikum und den Expert*innen zu allen präsentierten Themen, wodurch ein reger Austausch von Ideen und Perspektiven ermöglicht wurde. Anschließend bot das Buffet den Teilnehmer*innen Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen und Networking, um die Kontakte zu vertiefen und weitere Anregungen zu erhalten. Dies trug dazu bei, das neu gewonnene Wissen zu reflektieren und potenzielle Kooperationen oder Projekte zu diskutieren, um die Nachhaltigkeitsagenda weiter voranzutreiben.

Weiterführende Links:

Department Industrial Engineering

Kompetenzfeld Climate-fit Buildings and Districts

Entrepreneurship – FH Technikum Wien

Master-Studiengang Klimabewusste Gebäudetechnik

Start me up Tuesday: Was ist ein Quartier und ab wann gilt dieses als nachhaltig?

ESG-Manager*in (Environment, Social, Government)

Technikum Wien Academy


Am Titelbild (von links):
Momir Tabakovic, Aline Leiner, Marlene Wuerfl, Christine Bertl, Tanja Spennlingwimmer, Manuel Lorber, Thomas Faast, Günter Essl, FH-Prof. Dr. Judith Klamert-Schmid, David Sengl und Johann Kucsera.

Video-Aufnahme dieser Veranstaltung:

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Präsentationen zum Download: