Studie mit FHTW-Beteiligung zeigt: Heimischer Photovoltaik-Markt wächst – trotzdem gibt es Aufholbedarf
28. Juni 2021
Das BMK ließ für eine Studie die Marktentwicklung im Bereich erneuerbare Energien analysieren. Auch die FH Technikum Wien war an der Untersuchung beteiligt.
Die im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz (BMK) erstellte Studie „Innovative Energietechnologien in Österreich: Marktentwicklung 2020″ bietet einen Überblick über den heimischen Status quo in Sachen erneuerbare Energien. Mit der Dokumentation der Marktsituation will das Ministerium Daten-, Planungs- und Entscheidungsgrundlagen für die Politik, die Wirtschaft und für den Bereich der Forschung und Entwicklung liefern. Für die Studie wurden speziell die Marktsegmente feste Biomasse, Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpen und Windkraft analysiert. Daran beteiligt war auch der Forschungsschwerpunkt Renewable Energy Systems der FH Technikum Wien unter der Leitung von Kurt Leonhartsberger.
Mitte Juni wurde die Studie mit den Daten zur Marktentwicklung der Öffentlichkeit vorgestellt. Am österreichischen Photovoltaik-Markt gab es demnach im Vorjahr einen kräftigen Zuwachs, berichtet Leonhartsberger: „Mit einem Zubau von circa 340 MWpeak wurde im Jahr 2020 der bisher höchste Photovoltaik-Zubau in Österreich überhaupt verzeichnet.“ Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Steigerung von circa 38 Prozent. Somit waren Ende 2020 PV-Anlagen mit mehr als 2.000 MW in Österreich installiert. Auf diese Weise konnten Ende 2020 rund 3,6 Prozent des österreichischen Stromverbrauchs von Strom aus PV-Anlagen abgedeckt werden.
Trotz dieser positiven Entwicklung sieht Leonhartsberger aber noch kräftigen Aufholbedarf: „Bei allem Enthusiasmus: Um die Ausbauziele der Regierung – 100 Prozent Strom aus Erneuerbaren bis 2030 – zu erreichen, reicht das bei weitem nicht!“, so der Experte. Um mit Photovoltaik im Jahr 2030 etwa 15 Prozent des österreichischen Stromverbrauchs abdecken zu können, wären jährliche Zubauraten von circa 1.000 MWpeak erforderlich, so Leonhartsberger– also etwa drei Mal so viel wie im Rekordjahr 2020.
Die Studie zum Nachlesen gibt es hier.
Aufzeichnung der Veranstaltung „Mit Energieforschung und innovativen Energie- und Speichertechnologien zur Energiewende”:
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