Summer School: Internationale Studierende entwickelten schlaue Assistenzlösungen
22. September 2022
Zehn Tage lange beschäftigten sich Studierende aus zehn Ländern bei der ASSIST HEIDI Summer School mit dem Design von Produkten, die helfen, spezifische Herausforderungen im Alltag besser bewältigen zu können.
Gemeinsam an einer inklusiven Umgebung für Menschen mit Beeinträchtigungen zu arbeiten – das war das Ziel der ASSIST HEIDI Summer School , die von 4. bis 12. Juli an der FH Technikum Wien stattfand. 17 Studierende aus zehn Ländern nahmen an der eineinhalbwöchigen Veranstaltung teil, die im Rahmen des von der Stadt Wien geförderten Projekts StudyAThome Internationally stattfand, und arbeiteten gemeinsam mit Expert*innen der FH Technikum Wien und Menschen mit Behinderung – den sogenannten „HEIDIs“ – an praktischen Assistenzlösungen für den Alltag. Die Abkürzung steht dabei für Human BEIngs with DisabilIties.
Im Zuge des Welcome Events am ersten Abend gab es für die Studierenden bei einem „Dinner in the Dark“ gleich die Möglichkeit, die Erfahrung zu machen, wie es ist, bei einem Abendessen auf einen wichtigen Sinn – das Sehen – zu verzichten. In den folgenden Tagen befassten sich die Teilnehmer*innen dann mit Themen wie Behinderung, Assistive Technologien, Rapid Prototyping und Barrierefreiheit im Web. Im zweiten Teil der Projekttage ging es schließlich um konkrete Projektarbeiten, die die Studierenden gemeinsam mit den HEIDIs entwickelten und umsetzten.
Lösungen für Herausforderungen im Alltag
Susanne Buchner-Sabathy (blind) vom Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich und Expertin für digitale Barrierefreiheit, Kyle Keane (sehbehindert), Lecturer für Human-Centered Design, Assistive Technologies and Computational Materials Science am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Oliver Klein (Rollstuhlfahrer), Student im Master-Studiengang AI Engineering an der FHTW brachten ihre persönlichen Alltagserfahrungen ein. Diese dienten wiederum als Grundlage für die Entwicklung von Produkten, die die HEIDIs künftig bei spezifischen Herausforderungen im Alltag unterstützen sollen.
Gemeinsame Designprozesse
Die Studierenden konnten dabei auf die Ausstattung des Smart Living Labs der FHTW zurückgreifen und entwickelten gruppenweise in gemeinsamen Designprozessen mit den HEIDIs und den Expert*innen der FHTW schlau durchdachte Assistenzlösungen. So entstand ein 3D-gedruckter Halter für Kyle Keanes Blindenstock, der ihm hilft, die Hände beim Türenöffnen oder anderen Tätigkeiten im Alltag schnell freizubekommen. Für Susanne Buchner-Sabathy entwickelten die Studierenden einen akustischen Wanderwegweiser und ein 3D-gedrucktes, tastbares Bild aus ihrer eigenen Fotosammlung. Und für den auf einen Rollstuhl angewiesenen Oliver Klein designte eine Gruppe einen flexiblen Smartphone-Halter, eine mobile Rampe und eine Rollstuhl-Rückfahrkamera mit akustischer Objektanzeige.
Projektergebnisse auf Linkedin #assistheidi.
Summer School Video:
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Projektnr: 22-07