Workshop zur Herstellung von Medizinprodukten in Budapest

20. Januar 2023

Einige Teilnehmer*innen der FH Technikum Wien nahmen am 15. November an einem Workshop zur Herstellung von Medizinprodukten an der Budapest University of Technology and Economics teil. Dabei sollten Synergien für zukünftige Kooperationen mit akademischen Einrichtungen und Unternehmen gefunden werden.

Der zweitägige Besuch in der ungarischen Hauptstadt bot ein dichtes Programm mit einem Workshop über die Herstellung von Medizinprodukten, einem transnationalen Projekttreffen für das von Erasmus+ geförderte Projekt MedTec+ und einem Networking-Event, bei dem es darum ging, Synergien für zukünftige Kooperationen mit akademischen Einrichtungen und Unternehmen zu finden. Mathias Forjan, Richard Pasteka, Lara Alina Schöllbauer und Florian Enghuber vom Kompetenzzentrum Medical Engineering & Integrated Healthcare der FH Technikum Wien nahmen an diesen Veranstaltungen teil.

Workshop zur Herstellung von Medizinprodukten

Die Budapest University of Technology and Economics (BME) und die Heriot-Watt University (HWU) organisierten am Dienstag, den 15. November, in Budapest (Ungarn) einen Workshop und eine Netzwerkveranstaltung zur Vorbereitung europäischer Vorschläge zum Thema Herstellung von Medizinprodukten. Teilnehmer*innen aus einem breiten Spektrum (akademische Einrichtungen, KMU und Großunternehmen) diskutierten über die Herausforderungen bei der Herstellung von Medizinprodukten.

Es wird erwartet, dass der weltweite Markt für Medizinprodukte mit Europa von etwa 495 Mrd. $ im Jahr 2022 auf 721 Mrd. $ im Jahr 2029 wachsen wird (Fortune Business Insights). Der Markt wird von multinationalen Unternehmen beherrscht, während KMU nicht unbedingt über die finanziellen Mittel verfügen, um medizinische Produkte auf den Markt zu bringen. An der akademischen Front sind sich die Forscher nicht bewusst, dass einerseits die Vorschriften für Medizinprodukte bereits in der Entwurfsphase Auswirkungen auf die Produkte haben können und andererseits die Bedeutung der Einbeziehung der Öffentlichkeit und der Patienten in ihre Forschung unterschätzt wird. Die Teilnehmergruppe der Fachhochschule Technikum Wien präsentierte ihre Sicht auf die Rolle akademischer Einrichtungen im Herstellungsprozess von Medizinprodukten. Die angewandten und industrieorientierten Ansätze in den Lehrveranstaltungen der FH Technikum Wien wurden von den anderen Teilnehmern geschätzt und positiv aufgenommen.

Transnationales Projekttreffen für Erasmus+ gefördertes Projekt MedTec+

Ziel des Erasmus+ geförderten Projektes MedTec+ ist es, einen Rahmen für die mehrsprachige Nutzung von Lernmanagementsystem-Modulen zu entwickeln und zu etablieren, um Wissen über medizintechnische Technologien für Studierende oder medizinisches Fachpersonal mit unterschiedlichen Anforderungen und Voraussetzungen zugänglich zu machen. Diese Blended-Learning-Piloten können nicht nur international im Hochschulbereich eingesetzt werden, sondern bieten auch ein hohes Potenzial für die orts- und zeitunabhängige Fort- und Weiterbildung, auch außerhalb von Hochschulen und Universitäten.

Projektpartner sind die Fachhochschule Technikum Wien (UASTW), die Budapester Universität für Technik und Wirtschaft (BME) und die Hochschule für Technik und Wirtschaft Ulm (THU). Jede der Hochschulen bringt ihr Fachwissen ein, indem sie Kurse zu den Themen Interoperabilität im Gesundheitswesen, Regulatory Affairs for Medical Devices und Data-Driven Technologies for Biomedicine erstellt.

Für jeden, der sein Wissen in diesen Bereichen verbessern möchte, werden die Kurse öffentlich zugänglich sein. Die Kursinhalte der Fachhochschule Technikum Wien beziehen sich auf die Studiengänge Bachelor Biomedical Engineering, Master Medical Engineering & eHealth und Master Gesundheits- und Rehabilitationstechnik.


Bild: Teilnehmer*innen der FH Technikum Wien an den Veranstaltungen an der Budapester Universität für Technik und Wirtschaft. Von links: Lara Alina Schöllbauer, Florian Enghuber, Richard Pasteka und Mathias Forjan.