Zeroproject-Konferenz und Treffen zu Assistiven Technologien

31. März 2025
Die FH Technikum Wien engagiert sich mit ihren Projekten Bertl, Inclusion International und InDiKo für eine barrierefreie Zukunft und Assistive Technologien. Auf der Zero Project Conference wurden neue technologische Ansätze zur Inklusion vorgestellt und internationale Kooperationen gestärkt.
Die Zero Project Conference 2025 (5.-7. März) im Büro der Vereinten Nationen in Wien brachte führende Persönlichkeiten aus dem Bereich Barrierefreiheit aus der ganzen Welt zusammen, wobei über 90 Länder vertreten waren. 360 Redner*innen stellten ihre Arbeit mehr als 1.400 Teilnehmer*innen im Vienna International Center (und vielen weiteren online) vor, um sich für Inklusion und eine Welt ohne Barrieren einzusetzen.
Die Fachhochschule Technikum Wien war mit drei Departments vertreten: Electronic Engineering and Entrepreneurship, Life Science Engineering und Computer Science. An einem Demostand wurden die Arbeit an alternativen Mensch-Computer-Schnittstellen (HCI), Unterstützter Kommunikation (UK) und digitaler Barrierefreiheit von Smart Homes und dem Internet der Dinge (IoT), aus den Projekten InDiKo und Inclusion International, vorgestellt.
Die Konferenz bot darüber hinaus spannende Vorträge und Diskussionen, und wertvolle Möglichkeiten zum Networking. Besonders bereichernd war für Iris Nemec und Sarah Langer (Projekt BERTL) der Austausch mit Expert*innen aus verschiedenen Bereichen, welcher neue Perspektiven für barrierefreie Lehr- und Lernkonzepte und Assistive Technologien eröffnet hat.

Die folgenden AT-bezogenen F&E-Projekte befinden sich derzeit in der aktiven Entwicklung:
- BERTL (Iris Nemec): Ziel des Projekts Barrierefreies Design für Lehren und Lernen (BERTL) ist es, Barrieren im Unterricht bewusst zu machen, sichtbar zu machen und zu reduzieren oder ganz zu vermeiden.
- Inclusion International (Martin Deinhofer): Das Projekt Inclusion International verbindet die Handlungsfelder „Internationalisierung“ und „e-Inclusion“ und unterstützt Menschen mit Behinderungen durch moderne Informations- und Kommunikationstechnologien.
- InDiKo (Stefan Paschek): Das Projekt Inclusion through Digitally augmented Communication (InDiKo) erforscht und entwickelt neue technische Möglichkeiten im Bereich der Unterstützten Kommunikation und setzt innovative Ideen in praktischen Kooperationen mit Organisationen in Wien um.
Treffen zu Assistiven Technologien im Smart Living Lab
Das Team der FH Technikum Wien (Martin Deinhofer, Benjamin Klaus, Sarah Langer, Fritz Praus, Alija Sabic, Chris Veigl) lud mehrere Partnerorganisationen und Kontakte, die zur Konferenz kamen, in das Smart Living Lab am Technikum Wien ein, um die aktuelle Arbeit zu demonstrieren und zukünftige Kooperationen zu besprechen.
Carol Tang und Alvin Tan (SG Enable – eine Schwerpunktagentur des Ministeriums für soziale und familiäre Entwicklung in Singapur), Stefan Sauermann (Vizerektor der FH Technikum Wien und Programmdirektor des Masterstudiengangs Medizintechnik und eHealth) und Lukas Rohatsch (Projekt IDERHA) diskutierten über Standards und Ansätze zur Erstellung einer Datenbank über Menschen mit Behinderungen in Singapur und über Synergien mit dem österreichischen elektronischen Gesundheitsakt (ELGA) und dem EU-Projekt IDERHA.
LaVonne Roberts und Eric Kern von der Scott Morgan Foundation stellten ihren Entwurf eines unterstützenden Kommunikationsgeräts in Form eines hyperrealistischen KI-Avatars vor, der die Stimme und Mimik von Menschen mit schweren neurodegenerativen Erkrankungen bewahren soll. Franz-Joseph Huainigg (ehemaliger Abgeordneter des österreichischen Parlaments (2002–2017)) und Erin Taylor (ALS-Diagnose) demonstrierten kürzlich die Technologie, indem sie eine Rede im österreichischen Parlament hielten.
Brian Mwenda (HopeTech Plus) präsentierte „The Sixth Sense“ – ein Wearable, das haptisches Feedback für freihändige Navigation nutzt, um blinden Menschen zu helfen, sich im Alltag sicherer zu bewegen. Das Gerät kombiniert Objekterkennung und eine mobile App, um Menschen mit Blindheit unterwegs auf Dinge in Ihrer Umgebung aufmerksam zu machen.
Weitere Gäste im Smart Living Lab der FH Technikum Wien waren Dr. Ibrahim Cherradi (CEO, Gründer von Keynoa Technologies), Klaus Höckner (Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Österreich), Prof. Kyle Keane (Dozent und Forscher an der Universität Bristol), Simon Poole und Charlotte Alderson (SmartBox AAC-Hardware- und Softwarelösungen), Natascha Toman (AAC-Expertin, Botschafterin und Vortragende), Julia Undeutsch (Expertin für Barrierefreiheit), Dr. Elisabeth Wetzer (außerordentliche Professorin für maschinelles Lernen an der Arctic University of Norway) und Laura Wissiak (UX-Forscherin und Expertin für Barrierefreiheit). Das Treffen trug dazu bei, das Netzwerk internationaler Partner für zukünftige F&E-Kooperationen der FH Technikum Wien zu erweitern.
Projektförderungen
Snacks und Getränke wurden vom International Office und der Fakultät Electronic Engineering & Entrepreneurship, sowie von Hope Tech Plus, bereitgestellt.
Die folgenden Projekte werden von der Stadt Wien (MA23) – Wirtschaft, Arbeit und Statistik, unter den Projektförderungsnummern BERTL (32-05), Inclusion International (33-02) und InDiKo (38-09), gefördert.
Das Projekt IDERHA wird vom „Innovative Health Initiative Joint Undertaking (JU)“ im Rahmen der Zuschussvereinbarung Nr. 101112135 unterstützt. Das JU wird vom Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizon Europe“ der Europäischen Union und von der Life-Science-Branche, vertreten durch COCIR, EFPIA/Vaccines Europe, EuropaBio und MedTech Europe, unterstützt.
Weiterführende Links:
Zero Poject Conference 2025
BERTL – Barrierefreies Design für Lehren und Lernen
Inclusion International – IKT-Projekte zur Förderung von Inklusion und Internationalisierung akademischer Ausbildung
InDiKo – Inclusion through Digitally augmented Communication
IDERHA – Integration of Heterogeneous Data and Evidence towards Regulatory and HTA Acceptance
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