Zusammenarbeit mit TU Chemnitz: Handschuh zur Steuerung eines Industrieroboters
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15. Januar 2024
Studierende aus Mechatronik/Robotik fuhren für eine Woche an die TU Chemnitz, um ihre Projektarbeit an einem Handschuh fortzuführen, der einen Industrieroboter steuern soll.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Entwicklung mechatronischer Systeme“ sind die drei Studierenden Leonie Bolt, Eeman Saifee und Kieran Rottonara im fünften Semester des Bachelor-Studiums Mechatronik/Robotik der FH Technikum Wien für eine Woche im Dezember an die Technische Universität Chemnitz gefahren, um mit ihren Betreuern am extern betreuten Projekt weiter arbeiten zu können. Die Reise wurde vom International Office unterstützt.
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Das studentische Team mit dessen Betreuer Anilkumar Akhilraj: (v.l.n.r.): Kieran Rottonara, Akhilraj Anilkumar, Leonie Bolt und Eeman Saifee.
Die Aufgabe des Projektes war, neben den bereits umfangreichen Vorarbeiten in Wien nun die Gelenke eines haptischen Handschuhs weiter auszugestalten. Dieser Handschuh, gekoppelt mit virtuellem Feedback, soll später einen teleoperierten Industrieroboter steuern können.
Arbeitsraum mit kollaborierendem Knickarmroboter
Am Sonntag, am Anreisetag, wurden die Studierenden herzlich von Anilkumar Akhilraj, welcher das Team fachlich bereits vorher per Webmeetings betreut hatte, am Hauptbahnhof in Chemnitz begrüßt und zum Essen eingeladen.
Am Montagmorgen begann die Arbeit. An der TU sind 2.000 Mitarbeiter*innen an acht Fakultäten beschäftigt, die größte davon ist die Fakultät für Maschinenbau. Das studentische Team arbeitete an der Professur „Montage- und Handhabungstechnik“, geleitet von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Maik Berger, welcher auch schon seit vielen Jahren Lehrveranstaltungen an der Fachhochschule Technikum Wien hält und auf diesem Wege auch die Idee dieses Projektes entstand.
Professor Berger begrüßte das Team am Montagmorgen und erläuterte den organisatorischen Wochenplan.
Es wurde ein eigener Arbeitsraum für die Studierenden vorbereitet, mit einem kollaborierenden Knickarmroboter UR5, Computern und eigenem W-LAN, womit optimale Arbeitsbedingungen an allen Tagen herrschten. Auf Bild 2 ist das Team mit Anilkumar Akhilraj in einer Projektdiskussion zu sehen, in der die virtuelle Umgebung mit dem Handschuh getestet wird.
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Das studentische Team mit deren Betreuer Anilkumar Akhilraj beim Testen der virtuellen Umgebung (v.l.n.r.): Leonie Bolt, Kieran Rottonara, Eeman Saifee und Akhrilraj Anilkumar.
Am Mittwochvormittag nahm sich Professor Berger Zeit, um den Studierenden einen kleinen Einblick vom Campus, einem von insgesamt vier Universitätsteilen in der Stadt, zu geben. So konnten sie unter anderem auch das Versuchsfeld seiner Professur besichtigen, wobei ihnen einige Maschinen, wie zum Beispiel Textilmaschinen oder Handhabungssysteme erklärt und im laufenden Betrieb gezeigt wurden.
Zur Weihnachtsfeier eingeladen
Außerdem konnten sie in einem Hörsaalgebäude einen Blick in die Vorlesungssäle werfen, wobei im größten Saal bis zu 700 Studierende Platz finden. Die Universität hat einige gut erreich- und finanzierbare Studierendenwohnheime. Am Nachmittag fand die Weihnachtsfeier der Professur statt, zu welcher die Wiener Studierenden ebenfalls eingeladen wurden. So fuhren sie mit nach Annaberg-Buchholz, einer kleinen Stadt im Erzgebirge. Nach einem Rundgang im Erzgebirgmuseum mit vielen traditionellen Objekten, wie Weihnachtspyramiden und Schwibbögen, und dem anschließenden Besuch des Weihnachtsmarktes, wanderten sie auf den 832 Meter hohen Pöhlberg und ins dortige Berghotel, um dort gemeinsam Abend zu essen.
Am Donnerstag erhielten die Studierenden die Möglichkeit , vor beiden Betreuer*innen und weiteren Mitarbeiter*innen der Professur den derzeitigen Stand ihres Projektes zu präsentieren und wertvolles Feedback in der darauffolgenden Diskussion zu erhalten.
Innenstadt von Chemnitz erkundet
Donnerstagabend unternahmen die Studierenden mit Professor Berger einen Stadtrundgang in Chemnitz, der Europäischen Kulturhauptstadt 2025, der sie auch zum Wahrzeichen der Stadt führte: das Karl-Marx-Monument, die über sieben Meter hohe und somit zweitgrößte Porträtbüste der Welt.
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Karl-Marx-Monument in Chemnitz bei Nacht
Anschließend ging es zur historischen Universitätsbibliothek in der Innenstadt.
Am Freitag wurden die Arbeiten von den Studierenden beendet und brachten den Arbeitsraum in seinen Ursprungszustand, bevor sie sich von allen verabschiedeten und herzlichst bedankt haben.
Spannende Einblicke in die Technische Universität Chemnitz
„Rückblickend lässt sich sagen, dass die Woche sowohl für das Projekt als auch für uns Studierenden erfolgreich gewesen ist. Wir sind mit unserem Projekt sehr schnell und gut vorangekommen, weil wir von beiden Betreuern, vor allem von Anilkumar Akhilraj, sehr gut und ausführlich betreut und begleitet wurden. Es war spannend, Einblicke in eine Technische Universität zu bekommen und auch die Stadt Chemnitz sowie das „Weihnachtsland“-Erzgebirge kennenlernen zu dürfen.“, sagt Studentin Leonie Bolt. „Großer Dank an unsere beiden Betreuer und auch ans International Office für die finanzielle Unterstützung!“